sie famili meliue ins sonbon kletnenbremen, ssogenfcl, un

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1914 Srhriftipfttfr. I Geljeimer Regierungsrat Delius, fjannooer, filte Celler fjeerftraße 44, ^ujiijimm. j g enera || eufnant z - D> Delius, Stolberg=(jarz. Beiträge für bie nädjfte Hummer finb bis zum Januar näcfjften Jahres einzufenben. Hr. 2 3)er g-ömiltetttjeröinbuttö ftnb al§ neue äHitßliebcr Beigetreten: Emilie DeltuS, Oetjnl)aufen; HcmS Joachim DeliuS, Leutnant im Jnf.=Regt. 83, Eassel; Heinrtd) DeliuS, Kaufmann, O,«tto»Guat)aquiI, Ecuador; Eduard DeliuS, Kaufmann, Ereofote Waff). U. S. A.; HanS DeliuS, SandWirtS<ä)aftSeIebe, Münchehofe. Jm M t t g l i e d e i b e i g e i d ) n t f f e b e r b o x i» gen Nummer fehlten berfefjentlid) unb findnachgutragen: Frau Maxie Bertelsmann, geb. DeliuS, SSielefelb, Werther* ftraße 18a. Dr. med. Theobor Rüge, Hannober, Böbeferftr. 28. Kommergienrat Paul (nicht Karl) DeliuS, Bielefeld, Grünftr. Paul (nicht Karl) DeliuS, BerSmolb. Landrichter Dr. Hetng DeliuS, Hamburg, Holler (nicht Haller)Str. 15; Dr. med. Hermann DeliuS, Hannober, Sedanftr. 65 (nicht 50). Die Familienberbindung gäljlt je|t 97 Mitglieder. Die Veränderungen gu den Stammtafeln, dte Sich auf Grund der gur Berfendung gebrachten Fragebogen ergeben haben, Werden unten befonderS mitgeteilt. Sefantttgefmnöett m 27. April 1913 wurde eine VorftandSftfwng in Hannober abgehalten, in welcher die labenden Geschäfte erlebigt würben. Die KaffenberhältnssSe haben fich Qut entwidelt. Einige Untexftü|ungSgefud)e konnten bewilligt Wexben. Ein Beimäd)tttiS bex Frau pxofefSox Kxönig, Albextine geb. DeltuS, Bexlin, wuxbe mit Dank entgegengenommen. ES befteht in einem Anteil bon nom. 5000 Maxk ber Kommanbttgefellfchaft Rub. DeliuS & Eo. in Siquidation in Bielefelb. Die Uebertragung, bie allerlei Sormelle Schwierig* feiten bereitete, fteht für bte näd)fte Zeit in AuSfid)t. ES War angeregt, ben diesjährigen Familientag wieber in Oetjnhaufen abguhalten, welcher Ort burch feine S<höne Lage im alten Stammlanbe Ravensberg, gute Essenbal)n* berbtnbung unb Sehr gute Tagungsgelegenheit im neuen Kurhaufe geiviß manche Borgüge Verdient. Der Borftanb, bem burch Befcfjluß beS bortgen Familientages bie Wahl beS OxteS für die neue Tagung überlassen war, hat ftch jebod) tn feiner Mehrheit dafür ausgesprochen, ben bieS* $amtItetttoorftottbe& jährigen Familientag tn Hamburg ftattfinben gu lassen. Die Borgüge ber Sage biefeS HargfurorteS finb bdamt, bte Etfenbahnberbinbungen find nach allen Seiten fehr bequem und wird auch bafür Sorge getragen, baß paffende Räumlichkeiten für die Tagung bereitstehen. AIS Zeit für den Familientag ift Mitte Junt in AuSficht genommen. Ueber den Tag find nähere Beftimmungen noch nicht getroffen. Befondere Einladungen unter Angabe deS Programms Werden dagu noch ergehen. Wir machen fchon jeßt befonbers barauf aufmerkfattt, baß Anträge bon Mitgliebern nur bann Anfprud) auf Verhandlung haben, wenn fie 14 Tage bor dem Familien* tage dem Borftande eingereicht find (§ 8 dex Stiftung!» uxkunde bom 11. April 1879). Nach dem Befd)luß des bortgen FamilientageS Jollen die gefamten KoSten einschließlich MittageSSen auS bem FamilientagSfondS beftritten Werden. Wir hoffen, recht btele Vettern und Eoufinen auf dem Familientage begrüßen gu können. :'"..;...

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1914 Srhriftipfttfr. I Geljeimer Regierungsrat D e l i u s , fjannooer, filte Celler fjeerftraße 44, ^ u j i i j i m m . j g e n e r a | | e u f n a n t z - D> D e l i u s , Stolberg=(jarz. Beiträge für bie nädjfte Hummer finb bis zum Januar näcfjften Jahres einzufenben.

Hr. 2

3)er g-ömiltetttjeröinbuttö ftnb al§ neue äHitßliebcr Beigetreten: Emilie DeltuS, Oetjnl)aufen; HcmS Joachim DeliuS, Leutnant im Jnf.=Regt. 83, Eassel; Heinrtd) DeliuS, Kaufmann, O,«tto»Guat)aquiI, Ecuador; Eduard DeliuS, Kaufmann, Ereofote Waff). U. S . A.; HanS DeliuS, SandWirtS<ä)aftSeIebe, Münchehofe.

J m M t t g l i e d e i b e i g e i d ) n t f f e b e r b o x i» g e n N u m m e r f e h l t e n b e r f e f j e n t l i d ) u n b f i n d n a c h g u t r a g e n : Frau Maxie Bertelsmann, geb. DeliuS, SSielefelb, Werther*

ftraße 18a. •

Dr. med. Theobor Rüge, Hannober, Böbeferftr. 28. Kommergienrat Paul (nicht Karl) DeliuS, Bielefeld,

Grünftr. Paul (nicht Karl) DeliuS, BerSmolb. Landrichter Dr. Hetng DeliuS, Hamburg, Holler (nicht

Haller)Str. 15; Dr. med. Hermann DeliuS, Hannober, Sedanftr. 65 (nicht 50).

Die Familienberbindung gäljlt je | t 97 Mitglieder. Die Veränderungen gu den Stammtafeln, dte Sich auf Grund der gur Berfendung gebrachten Fragebogen ergeben haben, Werden unten befonderS mitgeteilt.

Sefantttgefmnöett

m 27. April 1913 wurde eine VorftandSftfwng in Hannober abgehalten, in welcher die labenden

Geschäfte erlebigt würben. Die KaffenberhältnssSe haben fich Qut entwidelt. Einige Untexftü|ungSgefud)e konnten bewilligt Wexben.

Ein Beimäd)tttiS bex Frau pxofefSox Kxönig, Albextine geb. DeltuS, Bexlin, wuxbe mit Dank entgegengenommen. ES befteht in einem Anteil bon nom. 5000 Maxk ber Kommanbttgefellfchaft Rub. DeliuS & Eo. in Siquidation in Bielefelb. Die Uebertragung, bie allerlei Sormelle Schwierig* feiten bereitete, fteht für bte näd)fte Zeit in AuSfid)t.

ES War angeregt, ben diesjährigen Familientag wieber in Oetjnhaufen abguhalten, welcher Ort burch feine S<höne Lage im alten Stammlanbe Ravensberg, gute Essenbal)n* berbtnbung unb Sehr gute Tagungsgelegenheit im neuen Kurhaufe geiviß manche Borgüge Verdient. Der Borftanb, bem burch Befcfjluß beS bortgen Familientages bie Wahl beS OxteS für die neue Tagung überlassen war, hat ftch jebod) tn feiner Mehrheit dafür ausgesprochen, ben bieS*

$amtItetttoorftottbe&

jährigen Familientag tn Hamburg ftattfinben gu lassen. Die Borgüge ber Sage biefeS HargfurorteS finb bdamt , bte Etfenbahnberbinbungen find nach allen Seiten fehr bequem und wird auch bafür Sorge getragen, baß paffende Räumlichkeiten für die Tagung bereitstehen.

AIS Zeit für den Familientag ift Mitte Junt in AuSficht genommen. Ueber den Tag find nähere Beftimmungen noch nicht getroffen. Befondere Einladungen unter Angabe deS Programms Werden dagu noch ergehen.

Wir machen fchon jeßt befonbers barauf aufmerkfattt, baß Anträge bon Mitgliebern nur bann Anfprud) auf Verhandlung haben, wenn fie 14 Tage bor dem Familien* tage dem Borftande eingereicht find (§ 8 dex Stiftung!» uxkunde bom 11. April 1879).

Nach dem Befd)luß des bortgen FamilientageS Jollen die gefamten KoSten einschließlich MittageSSen auS bem FamilientagSfondS beftritten Werden.

Wir hoffen, recht btele Vettern und Eoufinen auf dem Familientage begrüßen gu können. • : ' " . . ; . . .

D e x F a m i l i e n b o t f t a n d ift u n b e t ä n d e r t u n b b e f t e l ) t a u S : Geheimer Kommergienrat Albredht DeliuS, Bielefelb, Ehren=Borfi|enber;

Geheimer Kommexgienxat Dr.=Jng. Earl DeliuS, M. b. H-, Aachen, korrefponbterenber Vorfteher, Vorfi|enber;

Fabri!befi|er Otto DeliuS, Bielefeld, berWaltenber Vorfteher; Kommergienrat Paul DeliuS, Bielefelb, ard)ibalifd)er

Boxfte.I)er; Geh- Ober=Juftigrat Wilhelm DeliuS, Frtebenau=Berlin;

KammergerichtSrat Dr. HanS DeltuS, Berlin; Geh- Ober*Baurat Oslar DeliuS, Berlin; Kaufmann Robert DeltuS, Brabforb; Rentner Ebuarb DeliuS, WieSbaben; Bürgermeister Anton DeliuS, Siegen; Konful Ebuarb DeliuS, Bremen.

Geheimer Dber=Juftigrat Sil!) e l rn D e l i u S , V e r l i n ,

Mitglieb beS Dber=LanbeSfulturgerid)t§.

Geheimer Dber=Vaurat DSf a r D e l i u S , B e r l i n ,

Vortragender Rat im Ministerium für öffentliche Arbeiten.

Fabrifbefitzer O t t o D e l i u S , V i e l e f e l b ,

Verwaltender Vorfteher beS FantilienborftanbeS.

Sie Familie Melius in Sonbon, kletnenbremen, SSogenfclb unb ^erenfämpen. S?on Sammetgeridiigrat Dr. a n S ® e 1 1 u S , SBerlin.

I. Auf S . 5 Nr. 1 ber Familien=Zeitmtg ift auf Grunb einer Brofd)üre beS Superintenbenten DeliuS bon einem Gualter DeliuS bie Rebe, ber aus ben Nieberlanben als Reformierter geflohen und Prediger an der Auguffirter» fird)e in London geworden Sein Soll. Jnfolge der ItebenS* würdigen Bemühungen deS BetterS Paul DeliuS=Bielefeld ift in London ermittelt, daß ein Walter DeloenitS (geb. in Brabant 1550) Pfarrer an der f)olIändifch=reformierten (Auguftiner) Kirche gewefen und 1563 in London geftorben ift. Jd) gehe wol)l niefit fel)l in der Annahme, daß diefer DeloenuS früher bielleicht Deelen oder Doelen geheißen haben mag, mit DeliuS aber nichts gu tun hat. Wir fönnen alfo Gualtex DeliuS auS unfexen Liften Streichen.

II. ES ift mix gelungen, die ältefte Urkunde über den PaStor Johannes DeliuS in Kleinenbremen gu ermitteln.

J n dem Protofollbud) deS RateS gu Stadthagen 1595—1601 (B III Nx. 4) finden Wii eine Verhandlung folgenben JnfjaltS;

Acta judicialia. 24. Sept. 1600, Mittwoch nach St. Mathei aposti, M. H a nS Glimme unb H- Meimers. Der Rat hatte dem Grimme und Heinrich Reimers den Befd)eid erteilt, daß H- Meimers daS Gartenftüd noch gebrauten könne, bis feine Kinber ausgestattet Seien. ES heißt bann Weiter: „Gegen btefen erften Befd)eib baS Gartenftüd betreffenb, als baß berf. H- Meimers für fiel) follte gebrauchen, bis gur ehelichen AuSfteuer feiner Kinber, hat M. HanS Grimme burd) feinen Dochter= mann Herrn Jol)annem Deliurn, Paftoren gu Lüftchen Bremen, für(bor)fitsenben Rat opfentlid) (öffentlich) proteftixen laffen."

Die Stxeitfad)e wixb nid)t näher erwähnt. Erheblich für unS ift nur, baß PaStor Johannes DeliuS als Vertreter feines Schwiegervaters H<mS Grimme in einer Nachlaß« fache beSSelben Proteft erhoben hat- Der DeliuS war alfo fchon 1600 Pfarrer. Die Angabe, baß er erft 1604 baS Pfarramt gu Sütkenbremen angetreten habe, ift mithin irrig.

Der Schwiegerbater HanS Grimme war nicht Magifter, fonbern Metfter. Nad). Mitteilung beS Herrn Landrats BurrijatÖ in Alfeld a. b. L., der baS Ardjib in Stabthagen auf das genauefte burd)ftubiert hat, wirb in demfelben ber pp. DeliuS ftttr an ber genannten Stelle erwähnt, dagegen tft über Seinen Sä)wiegerbatet Grimme foIgenbeS ermittelt: Er war 1564 Bürger in Stabthagen unb Mitglied der Schuhmachergilbe. Beheiratet War er mit einer Johanne (Familienname unbekannt). Die Verheiratung wirb im J a | r e 1564 erfolgt fein, benn bie Kämmeret* red)mmg beS Jal)reS 1564 Weift bte Einnahme für baS bon HflnS Grimme unb fetner Frau Johanne erworbene „Braueramt" nach, und ber Zeitpunkt beS ErWerbS ber Brauergilde pflegt mit dem der Verheiratung regelmäßig gufammengufallen. H<mS Grimme hatte drei Kinder, Liefabeth, Adelheid und Otto (Bürger 1597). Welche der Töchter die Frau, des PaftorS DeliuS geweSen ift, darüber gibt daS Atd)tb in Stadtbagen keine Auskunft. Die Protoc. judicialia enthalten jedoch eine Verhandlung auS den erften Jahren deS 17. Jahrhunderts, in der Adelheid als bereits, öerftorben und als tf)re Kinder nur die beiden Töd)ter Margarete und Agnate erwähnt werden, woraus gu Schließen ift, daß Adelheid nicht die Frau des PaftorS DeliuS geweSen sst. Danach \ü)emt Siefabetl) die Frau DeliuS' gewefen gu fern. Wenn über ihre Kinber im Stadt* Hagener Archiö nichts mitgeteilt wird, fo ift das nicht auffällig, denn fie lebte ja nicht mel)r dort, fondern in Kleinenbremen. War LtefabetI) dte ältefte Tochter deS HflnS Grimme, dann ift fie 1565 oder 1566 geboren. Da fie Wol)l nicht älter als tl)r Mann gewefen sst, fo erlangt die Angabe der Familienbibel Bedeutung, wonach Johannes EorneliuS DeliuS in Lütkenbremen i554 geboren ift. Die Vermutung, baß ttnSer Johannes DeliuS ibentifd) ift mit bem 1575 an ber Untberfität Roftod immatrikulierten Johannes DeliuS aus Roftod, gewinnt an Wahrfd)emlicf)keit. Daß ber DeltuS feinen Geburtsort in bem wingigen Lütkenbremen gehabt habe, ift kaum angunehmen. Er sst alfo wohl bon Roftod borthin berufen unb hat fich in ber neuen Heimat feine Frau geholt. Stabtfjagenliegt nicht Weit bon Kletnenbremen. Stammt er aber auS Roftod, bann ift fein Zusammenhang mit ben Hamburger DeliuS (Roftod war bamals bie näcftfte UniberSität für Hamburg) wohl angunehmen. Berüäfichtigt man, baß der Rektor deS JohanneumS gu Hamburg, MattenS DeliuS, im Jahre 1565 in Hamburg an der peft Starb, wahrscheinlich 65 Jal)re alt, da er 1520 gur Uniberfität kam, fo kann Johannes DeliuS fehr Wohl fein am Leben gebliebenes Kind gewefen fein, Welches nun nach der nächften Untberfität, nach Roftod, gefdjafft wurde und Steh dann bei der Uniberfifätsbehörde als Roftoder begeid)nete. Bezeichnend ift auch, daß Mattl)euS DeltuS, ein Sohn des PaftorS Martin DeliuS in Groden, in feinem Briefe bon 1605 de dato HeinrichStadt (d. i. Wolfenbüttel), in Welchem er die Etbfd)aft feines Onkels Joachim beanfprucht, bon „Abberenten", b. !)• Miterben, Spricht-

III, Außer bem Stabthagener Ratsprotokoll haben wir nun über bie DeliuS in Kletnenbremen folgenbe Nach* richten:

D o l l e . Bibl. Hsst Schaumburg. P. IX pag. 405: J m Jahre 1625 richtete Johannes DeliuS, PaStor in Kleinen» bremen, mit 37 anderen Geistlichen eine Eingabe an den Grafen Jobft Hermann gu Holftein*Schaumburg.

S c h l i c h t h a b e t , Mtndenfd)e Kir<hengef<hichte 3. Teil 3. Stück, Minden 1753, S . 11: Erfter Pfarrer in Kletnenbremen war Johann DeliuS. Er hat daS Kirchenbuch

errichtet und ift 1637 geftorben. Jhm folgte als Pfarrer (introdugiert 1637) Rütger Vortmeber aus Lemgo, welcher 1675 ftarb, deSSen Nachfolger War Johann Reuter (geftorben im September 1703).

S t o h 1 m a n n , Ehronik bon Kletnenbremen (ftammt aus Ende des 18. oder Anfang deS 19. Jahrhunderts). Er bestreitet die Richtigkeit der Angaben bon Schlichthaber und fagt, daß nad) allen ihm gu Händen gekommenen authentssd)en Nachrichten die Reihenfolge der paftoren folgende gewefen fei:

1. Röttger Vortmeber bis 1604. 2. Johann DeliuS, geft. 1634. Jhm folgte fein jüngfter

Soljn (der ältefte, Antonius, ftarb in S a i d e n ) 3. Johann DeliuS, geft. 1658. ES folgte ihm 4. Gerharb Heinrich DeliuS. Von feinen beiben Söhnen

foll einer Ptebiger gu Keulenburg (Hollanb), der andere gu Wagenfeld gewefen fein.

Eine alte F a m i I i e n b i b e 1 (im Befiß der Bremer DeliuS, aber gurgeit nicht auffindbar) hat folgenbe, im „Genealogifcben Handbuch bürgerlicher Familien" Bd. 10 S... 631 abgebrudte Angaben:

1. Johann EorneliuS DeliuS, -geb. in ßüikenbrenten 1554, erfter reformierter Paftor bafelbft. Jhm folgte fein Sohn

2. Johannes DeliuS, geb. in Sütkenbremen 1605, geft. 1665,. paftor gtt Lütkenbremen, b erheiratet mit Barbara Hochmutf)- Deffen. Sobn

3. Getharb Heinrich DeliuS1), geb. .1640 gu Sütken* Bremen, geft. gu Wagenfelb bei Diepholg 1692, Pfarrer ebenba, berljeiratet mit Beata Eatl)atina Badmüben, geft. gu Wagenfelb 16. Oktober 1698. Deffen Sof)n •

4. Johann Daniel DeltuS, geb. gu Wagenfelb 1670, geft. 17072), Vogt gu Berenkämpen bei Vlotho, bermählt mit Anna Eatl)arina MetynbetS, geft. 20. Deg. 1719 (Witwe Nottelmann). -

Man fiel)t, bie Quellen weichen in ihren Angaben erheblich boneinanber ab. Sowohl Sd)lid)tbabet als auch Stohlmann bringen m. E. nicht überall das Richtige. Daß Röttger Vortmeber der . erfte Pfarrer, wie Stohlmann meint, gewefen fei, sst nach der Notig im Atd)ib gu Münfter (S- S . 8 der FamiIien*Zeitung) falfd), benn am 1. Juli 1650 war R. Vortmeber Pfarrer in Kleinenbremen. Die Notig ftammt offenbat aus bem VifitationSprotokoll beS Super* intenbenten Julius Sd)mibt, Acta de 1650, bon bem auch Schlichthaber S . 87 bei ber Gemetnbe Dankerfen rebet. Dankerfen gehörte ebenfo wie Kleinenbremen gu ber Vogtet „Uebetm Stiege" im Amte H o b e r g e . Die Notig befagt nicht etwa, baß ber pp. Vortmeber etjt 1650 Pfarrer geworben fei, fonbern fie brüdt fid) dabin aus: „im 13. Jahre Paftor", b. h- in Kleinenbremen. Danach sst bie Angabe Sd)li<htbaberS, baß DeliuS 1637 gestorben ift, bie gutreffenbe unb baS bon Stohlmann angegebene TobeSjaljr „1634" unrichtig. Wenn auch Sd)licbtbaBer, welcher 1751 Pfarrer in Minben War und offenBar amtliches Material gut Verfügung hatte, ber Vorgug bor Stohlmann,

*) Nad) bem JiitcEjen&ucEje öon SÜSagenfelb, weldjeS erft 1688 beginnt, ift er am 6. ©epf. 1663 als Pfarrer bortfelbft introbujiert unb am 4. gebr. 1692 geftorben. 9ßaulu3, SRadjricfjtert öon alten heffen-fdjaum&urg. Superintendenten ufw., Hinteln 1786, gibt lebigltaj biefe Stngaben be§ tiräjenBucijeg wieber.

2) %a<ä) «emann, Collectanea I ©. 721, ftarb er am 19. Dftober 1707. SSgl. auch meinen $ u f f a | in ben „3?abenSBerger «Blättern" 1913 ©. 78.

Welcher Schulleiter (Kantor) war unb biel f^äter lebte, p geben ift, fo tft bod) feine Angabe, baß Nachfolger des erften Johann DeliuS im Pfarramte ni<|t deffen So^n, fonbern ber genannte, im Jahre 1637 introbuprte Vort= me^et getoefen fei, p beanftanben.

Es befagt eine Weitere Nötig im SCxc£)tü p Sftünfter, baß Herzog Jürgen ben öorigen Pfarrer Daelium nach S'leinenbremen „geführet" habe. Sßit biefem DeliuS fann nicht ber erfte Johannes gemeint fein, "benn ber Herzog Georg bon Braunfd)Wetg=;Büneburg (Kalenberg) law erft 1633 nach bem Bistum Minben. Die Notig begeht fich beShalb notwendig auf ben gweiten Johann DeliuS. Danach muß biefer in Sleinenbremen WenigftenS eine Zeitlang Paftor getoefen fein. Wie ift. ber Wiberfpruch gu löfen?

J n ber Ardjibnotig üon SKünfter heißt e§ entgegen ber Angabe Sd)lichthaberS, baß Rütger Vortmeher nicht introbugiert (b. 1). im Jaljre 1637), weil „bie I)e[fi)'cf)en Völler übel gehaufet haben". Das ift widjttg. SJlan unter« Scheidet Vofation (Berufung) unb Jntrobuftion (tatfädjliche Einführung). Alfo Vortmeher War nicht im tatfächlidjen Befi|e beS Pfarramts. Wann er wirklicher (nicht bloß bojiextet) Pfarrer geworben ift, läßt fich nicht angeben, {ebenfalls war er eS 1650, benn fonft t)ätte il)n ber rebidierenbe Superintenbent nicht als Paftor bezeichnen Hinnen. ES fcheint nun, baß ber zweite Jol). DeliuS baS Pfarramt bon 1637 ab tatsächlich berwaltet hat. Er war, wie bie Archibnotig ßefagt, nach SIeinenbremen „geführt" bon H ^ o g Georg bon Braunfchweig, alfo bogiert unb introbugiert. Daß er bon auswärts l£)ergefü^rt fei, ift babei nidjt nötig. DaS VofationSrecht erstreckte jid) auch auf Einheimtfche, unb Jol). DeliuS wohnte ja bei feinem Vater. Herzog Georg hatte 1634 SDlinben erobert unb befand fi<| im Be)it> ber tatfäc£)Iic£)ert Regierungsgewalt, als Solcher befe|te er audh die Pfarrämter. Wir lefen bei ©d)üd)tl)aber S . 71, 155 und 402, daß Hergog Georg den Pfarrer Dorgel, wohnhaft in Sßinben, 1635 nach Buchholt} bei -Kinben bogiert, ben Pfarrer ©djreiber nach Hartum. 1634 bogiert unb introbugiert unb ben Paftor Eonrab Sübben nach ScfjlüfSelburg bogiert unb 1636 introbugiert. Hergog Georg ift 1641 geftorben. Wir finden weiter bei ©d)lid)tl)aber ©. 87, 197 und 436, daß der Pfarrer gu Windheim 1640 und die Pfarrer gu Heimfen und p Dankersen 1647 bon der Sd)lvebifd)en Regierung bogiert find. Es ift nun Wahrscheinlich, baß ber gweite Johannes in bem ihm bon Hergog Georg, als interimiftifchem SanbeSherrn, berliehenen Rechte auf baS Pfarramt in Sleinenbremen fpäter nid)t gefehlt unb Vortmeher bemnädjft wirklicher Pfatter geworben ift. Derartige Verhältmffe ftnb währenb ber Zeit beS Dreißigjährigen Krieges, wo alles brüber und drunter ging, ntd)t berwunberlicf).

Daß baS kleine Lütfenbremen (eS befaß 1751 erft 128 geuerftellen) gwei Pfarrer gu gteid)er Zeit gehabt hat, erfcheint auSgefdjloffen. Die gamilienbtbel Sagt übrigens ebenfalls, baß ber gweite Johannes Pfarrerin Sleinenbremen gewefen fei. Stohlmann gibt als Sterbejahr 1658 an, nad) ber g-amilienbibel ift es 1665. Da bie DeliuS in Meinen» bremen ein Haus befaßen, fo ift es wahrfdjeinM), baß ber gweite Johannes bortfelbft auch nad) Nieberlegung ber Pfarrgefdjäfte wohnen geblieben ift.

©ei)r bedenklich ift bie Angabe StohlmannS, baß aud) ber Sohn bon Johannes, namenS Gerhard Heinrich, Pfarrer in Xileinenbxemen gewesen jei; bieQamilienbibel weiß babon nichts. Außerbem ift es auch unmöglich, baß gwifd)en dem 1605 geborenen Johannes und dem 1640 geborenen

Gerhard Henrich (Später Pfarrer in Wagenfeld) noch eine Generation ejiftiert haben Soll. Der Gerhard Heinrich DeliuS deS Stammbaumes (1658—1675) ift deshalb p Streichen. Daß der Pfarrer Gerhard Heinrich DeliuS in Wagenfeld aus f leinenbremen ftammt, Wird durch ©tol)l= mann und die gamilienbibel nadjgettiefen. Wagenfeld ift eine heffen=!affelfche EnHabe. Die Berufung borthin ift, ba Sleinetibremen ber Graffdjaft Rintelen, ebenfalls heffen» faffelfdjer Befi| , benachbart war, alfo nid)t auffällig.

Ueber bie f inber beS Pfarrers in Wagenfelb (fein Nachfolger War Johann Daniel Prange, Sohn eines SonfiftorialrateS in Bücfeburg) ift nichts p ermitteln, ba baS Sirchenbuch erft 1688 beginnt.

Die Angabe ber Familienbibel, daß fein Sohn Johann Daniel, ber Vogt in Wefjrenborf, 1670 in Wagenfelb geboren fei, kann richtig fein, benn beffen fpätere grau, bie Witwe Nottelmann, berichtet in einer nicht batierten Eingabe (toaljrfcheinlid) 1687) an ben Großen Jhirfürften, baß fie fich mit bem stud. iur. DeliuS (alfo einem nod) jungen SOiann) berlobt habe, unb bittet, ihm die Vogtftelle in Wehrendorf p übertragen. Zum Vogt in Wehrendorf wurde Johann Daniel durch Erlaß beS Surfürften bom 4. Februar 1689 beftellt. Das Gut Berenkämpen War fein Pribatbefi^. Der ältefte Sohn bon Johann Daniel, namenS Johann Henrich, ift am 18. gebruar 1688 geboren. Wegen ber Einzelheiten bgl. meinen Auffag in den „RabettS» berger Blättern" 1913 S . 78.

Nachträglich habe ich im Geh- ©taatSardjib in Berlin noch gtoei auf den Paftor Gerharb Henrich DeliuS p Auburg bepglidje ErlaSfe deS Großen ®urSürften auS dem Jahre 1673 unb einen Erlaß dec Surfürftin Dorothea (Gemahlin des Großen turfürften) aus dem Jahre 1675 gefunden.

AuS ihnen geht herbor, daß Gerhard Henrid), Paftor in Wagenfeld, der Enlel deS erSten PaftorS Johannes DeliuS infleinenbremenwar, daß die gamilie DeliuS, wie ich oben andeutete, Grundbefi| in Meinenbremen hatte, Weshalb daS Verbleiben deS ^weiten Johannes DeliuS dortfelbft erklärlich iSi und daß ein Gerhard Henrid) niemals Paftor in kleinen bremen War.

Die Erlaffe beS furfürften befinben ftd) in bem Geh-StaatSarchib M 32 Nr. 109. Aftenftüdk: „Wegen Heinrichs DeltuS, Pfarrers p Auburg, Dienftbefretung fetner Sotten in Sütfenbremen." ' ' ' '

Der erfte Erlaß beS Großen Suxfüxften, d. d. Sparen» berg, 4/14. g-ebr. 1673, an bie Regierung p b inden lautet:

„WeSgeftalt Gerharb Henrich DeliuS untertänigft bittet, baß bie bienftfreie Wohnftätte, fo feinem Groß» bater p Sütfenbremen im Ambte HauSberge conjebirt worben, bei berjenigen Freiheit, wie fie berfd)rieben, gefd)ü|et werben möchte, folcheS geiget ber Beifd)Iuß (leider nitfjt borhanben, wahrft^etnlidh im Ardjtü p fünf te r ) , fo befehlen mir Eud) hiermit p Gnaben, bie Verfügung p tun, baß Er bei foldjer feinem Vater erblich be t r i ebenen Dienftbefretung gelaffen unb bawiber nid)t befd)lnext unb p ferneren Magen heranlaßt werben möge."

Die Regierung p STänbert Steint ben Erlaß nicht in allen Punkten befolgt p haben, benn Paftor Gerhard Henrich DeliuS mußte fich balb nochmals an ben Großen Üurfürften wenden, weil ifym noch einige Dienfte unb Folge wegen feiner „Söttereh" Ungebühr pgemutet würben. Der jweite Erlaß beS Surfürften, d. d. Potsdam

20. Oftober 1673, Weift bie Regierung zu Minben ernftlid) an, ben pp. DeliuS unb bie Seinigen bei folget Dienft» befreiung feiner Kotten ju lassen.

Wenn Gerl)arb Henrik DeliuS als Pfarrer gu Auburg bezeichnet Wirb, fo ift bod) ol)ne Zweifel der Paftor in Wagenfelb gemeint. Auburg ift ein Schloß in ber Nähe von Wagenfelb. Wal)tfd)einltd) I)at er ftch bon feiner Eingabe mel)t berfprod)en, Wenn er ssd) o® Paftor gu Auburg (fo hieß aud) baS Amt, gu bem Wagenfelb gehört) bezeichnete. Da ber gweite Erlaß öon ben „Seinigen" Spricht, fo haben Angehörige öon ihm gWeifelloS noch in Kleinenbremen gewohnt. Die Erlasse getgen, baß fci)on ber Großvater unb Bater DeltuS' eine Wohnftätte mit Kotten in Lütfenbremen hatten. 1673 War alfo fein DeliuS Pfarrer in Kletnenbremen, fonft hätte biefer fich an ben Kurfürften gewanbt. Daburd) wirb bie Angabe Sd)lid)tl)aberS, baß Rütger Vortmeber Pfarrer bon 1637—1675 bort War, beftätigt. Seine Weitere Mitteilung, baß Bortmeber 1675 unter HmterlaSSung einer jungen Witwe mit einem Kinbe geftorben Sei, sst nach bem Erlasse ber KurSüxftin Dorothea ebenfalls richtig. Diefe gibt in ihrem Erlaffe. d. d. Sparen» berg, 20. Jun i 1675, an bie Konfiftorialräte beS FürftentumS Minben (Geh- Staatsarchiv Rep. 32 Nr. 109) biefen auf, als Nachfolger für ben bor furgern geftorbenen Paftor gu Lütfenbremen (Name ift leiber nicht genannt) jemanben auSgufud)en, welcher bie Witwe heirate, fo baß btefelbe

in ber Pfarre bleiben könne. ES wirb bann weiter gefagt, baß bie fämtlid)en Eingepfatrten bon Lütfenbremen fie (bie KurfürStin) hierum gebeten haben, weil ber bisherige treufleißige Seelforger eine fehr junge Witwe mit einem Kinbe hinterlassen habe.

Wirb bie Sd)Iid)thaberfd)e Angabe über bie Pfarrer in Kleinenbremen hiernach in mehreren Punften als richtig beftätigt, bann berliert bie Ef)ronif bon Stohlmann boch fe | r an Wert.

Wie Wenig übrigens bie Abgabenfreiheit beS DeIiuSfd)en BefifseS ftoß ber gwet Erlaffe beS Kurfürften fpäter ge» wäl)rletftet ift, geigt bie Angabe in ber Brofd)üte beS Super» intenbenten DeliuS über Kleinenbremen, Wonach „Delti HauS" y2 Habern an bte Pfarre gu geben hatte. Nach ber Nötig beS Pfarrers Rüter im Kirchenbuch bon 1704 hat beffen Bater (Pfarrer 1675—1703) baS DeliuSfche Befißtum gefauft. Die Annahme, baß baS HauS bamals fchon Pfarr* witwenhauS gewefen ift, ift nicht gutreffenb. Wenn bie Kirä)enbud)notig bon einer Witwe fprid)t, fo ift bamit bie Witwe Rüter gemeint. Nach berfelben Brofd)üre trug baS HauS bie Jnfchrift „Johann EorneliuS DeliuS". Da wir je| t aus ben Erlaffen beS Kurfürften wissen, baß fchon ber erfte Johannes DeliuS Eigentümer beSfelben war, fo ift auch Wohl beffen Borname angebracht, eine Annahme, weläje fich übrigens mit ber Angabe in ber Familienbibel bedt.

23erttf)t ber $amiliettgeftf)iiJ)t3fommiffion. SSon @eh. 3?eg.»3lat g r i | ® e l i u § , §annober.

Die bom Familienborftanbe burch Befchluß Vom 3. Dezember 1911 eingefe|te Kommission gut Erforfd)ung beS UrfprwtgS ber Familie unb ihrer Gefd)id)te, über bte bereits in ber borigen Nummer furg berichtet Würbe, hat ihre Tätigkeit namentlich barauf gerichtet, bon ben eingelnen Familtenmifgltebern bie Lebensläufe gufammengubrtngen, auf benen bann fpäter eine eingefjenbe Familiengefchichte aufgebaut werben fann.

Die KommiffionSmitglieber haben tf)te Arbeit berart geteilt, baß bie einzelnen eine Anzahl bon Tafeln beS Stammbaumes übernommen haben. J n bet KommiffionS» fißung born 17. Februar 1912 in Bielefelb ift bte Betteilung berart bereinbart, baß Professor Dr. Sc()raber*BteIefelb bie Tafeln I, VI bis VIII unb XVI, GerichtSaffeffor Ebethatb DeliuS»Halle t. Weftf. bte Tafeln II unb III, XIII bis XV unb XVII, Geheimrat grifc DeüuS»Hannober bte Tafeln IV, IVa, IVb, V unb XII unb Lanbgerid)tSrat Hermann DeliuS»Bielefelb bie Tafeln IX, IXa, X unb XI gu bearbeiten haben. An jeben nod) lebenben DeliuS unfereS Stammes sst eine Auffotberung zur Einreichung feines Lebenslaufes fowie einer LebenSbefd)teibung ber bereits heimgegangenen Bötet, Gefd)Wtftet, Kinber unb anbetet auf bet gleichen Tafel aufgeführten BerWanbten unb ebent. Mitteilung befonberet Einzelheiten auS beten Leben gerichtet worben. Eine gleiche Aufforbetung sst auch in ber borigen Nummer bet Familiengeitung ergangen.

ES muß auffallen, baß immer noch eine gange Angahl bet Bettetn, bie biefe Auffotberung erhielten, mit ihrem eigenen Lebenslaufe im RücEftanbe ift, ber boch in ben meiften Fällen in recht furg et Zeit entworfen werben fönnte. Die Kommiffion bittet bringenb, ihrer Aufforbetung balbigft Folge gu geben.

Schwieriget geflaltet fid) fchon bie Befd)affung ber LebenSbefd)reibungen bet berftorbenen DeltuS, unb WäcEsst biefe Sd)wierigfeit mit ber Zeit. Bon gang befonberent Werte ftnb bie Mitteilungen ber noch Lebenben über ihre Bäter, Großbäter ufw., Wenn fie auch nicht gang bollftänbig finb, ba baburch boch eine Grunblage gefcljaffen wirb, auf ber weitergearbeitet werben fann. Aud) bie un» fdjembarfteMitteilungüberTätigfeit, Aufenthaltsort, befon» bete Etngelheifen unb Borfotntnniffe auS bem Leben ber Bet» ftorbenen fann Von großer Bebeutung für bie Familien» gefd)id)te Werben, auch wenn fie fich nicht auf eigene Wahr» t\ef)mung, fonbern nur auf Ueberliefetung ftütst. Die älteren lebenben Familienmitglieber haben bie heilige Pflicht, alles ihnen über bie Familie unb bie bereits heim» gegangenen Mitglieber Bekannte gu papier gu bringen, um eS ben Nachkommen gu überliefern. Die kommenben Generationen haben gewissermaßen ein Recht barauf, Von ihren Vorfahren etwas gu erfahren. W o h l b e m , b e t f e i n e r B ä t e r g e r n - g e b e n . l t . • Gang befonbers erwünfdjt finb Nachrufe, Leid)enprebigten unb bie Angabe oon Stellen in ber Literatur ober Zeitungen, in benen ein DeltuS erwähnt wirb. Die Mitglieber bet Kommission finb auch gern erbötig, alte Famtlienpapiere unb »brief* fchaften in biSfreter Weife barauf burd)gufel)en, ob für bie Familiengefchichte Wissenswertes barin votl)anben ift, unb vor ber Berwenbung bie Genehmigung beS EinfenberS eingü()olen. Nur gu häufig gefd)ie1)t eS, baß namentlich bei Sterbefällen, Auflöfung eines Haushaltes ober bei Umgügert Familienpapiere vernichtet werben, bie für bie Familien» gefd)icf)te getabegu unetfellid) waren. Groß ift bie Mühe boch nicht, berartige papiete unb Btieffdjaften bor ihrer Vernichtung bem betreffenben KommiffionSmitgltebe gur

Durchficht gugel)en gu lassen, und darS Wohl darum gebeten Werben, biefe Heine Mül)e im Jnteresse ber Familien» gefliehte aufzuwenden.

Da bie Spätere Familiengefchichte mit ben Bilbern ber Mitglieber, ihrer Stammfi|e ufw. auSgeftattet werben foll, fo wirb auch darum gebeten, alte Familienbilber mit genauer Bezeichnung deS Abgebilbeten ju betfel)en unb einzufenden oder aber Abdrücke davon herstellen zu lassen, beren KoSten nach Vorheriger Vereinbarung erfe|t Werben können.

Sehr bie! Schwierigkeiten bieten bie Lebend befc()retbungen ber BorSal)ren aus dem 17. und 18. Jahr» hundert. Aber wir find der feften Ueberzeugung, daß noch eine Menge geschichtlichen Materials darüber in den Händen der Familienmitglieder fich befindet, bei dessen Verwendung wir unfer Ziel auch erreichen.

J n dankenswerterer Weife hat fi<h ber Kammer» gerichtSrat Dr. HanS DeliuS»Berlin um bie Nachfotfchung beS UtfprungS ber Familie bemüht gemacht unb sst ihm eine gange Anzahl für bie Familiengefchichte unb bie Lebensbilder alter Familienmitglieder hochwichtiger Er* mittelungen gu Verdanken (f. feinen Artikel in der Vorigen und diefer Nummer der Zeitung). DaS follte Nachahmung finden.

Die FamiliengeSchtchtSkommssSion sst am 7. Dezember 1913 in BieleSeld unter dem Borfi | deS atd)ibalsschen FamilienVorStandSmitgliedeS, Kommerzienrat Paul DeliuS, in Beratung getreten. ES Wurde Von den KommiffionS» mitgliedern Bericht erftattet über ihre Tätigkeit und ihre Erfolge. Dabei wurden namentlich diejenigen Familien» mitglieder bekannt gegeben, über deren Leben bislang gar nichts oder nur wenig hat ermittelt werden können, und die Mittel und Wege in Beratung gegogen, die in eingelnen Fällen gu benutzen fein würden, um über fie weiteres Material gu erhalten. ES ift für angegeigt gehalten, die Namen der eingelnen Familienmitglieder bekannt gu geben, über die noch wenig oder gar nichts außer den Daten der Stammtafeln bekannt ift, damit jedes Familien» mitglied bemüht Sein kann, die vorhandenen Lücken aus» füllen gu helfen.

I. Bon den l e b e n d e n Bettern fetilen noch die Lebensläufe (eS find nur die vor 1880 Geborenen auf» genommen):

Safel VI. 1. «ßeter Q s J a r ®eliu8. garmer in fotoells ©tatton, £j>nn.

11. ©.91. ' 2. § e r m a n n Sluguft ®eliuS, piumBer in SSallingforb ©orat. 3. § a r t ö ®e!iitS, Kaufmann in Sa golette, Senn., II. ©. 9t. 4. © h a r f e § SUbett ®eliu§ in Da&ale, Senn., IL 91.

Safel Via. 5. © a 11 ®eliu§, Saufmann in SBielefelb. 6. © B e r b a r b ®eliuS, Sanbwirt in ©djaafswitte bei Königsberg. 7. R o b e r t 5ßerct) ®e!iuS, Saufmann itt SSrabforb. 8 . , ® a n i e l ©btrnn ©elius, Sauf mann in SBtabforb.

Safel Vlla. • 8 a . - O t t o ® eliuS, gaBrifant in bielefelb. • 9. @ b u a r b ®eliu3, Banlbiteftor in SSielefelb. 10. § e t t t t o t t i t ®elius, Dberftleutnant in fünfter. 11. § u 1 i u S ®etht3, RitterguföBefi|er in «Dtorot Bei Schwerin.

Safel VUb. 12. © r n ft Sluguft ®eliuS, Saufmann in Sölelefelb.

Safel VIII. 13. « M a x i m i l i a n ©eliuS, Saufmann in Wem 9)orI.

Safel IXa. 14. ©atl Sluguft Soraaö 9S i 11) e X m ®elht§, Saufmann in «Utejcito.

Safel XI. 15. 91 u g u ft gerbinanb SBiltielm ®eliuS in ©. granciSco. 16. g 1 i e b t i <f) SSitfjetm ®etiu§, Dr. med. in «Buenos 9Ü)te3,

je|t £amburg. 17. SR a i i m i I i a n Sfieobor ®eliu§, Saufmann in %ep\t.

Safel XIII. 18. S u b w i g ®eliug, -Dberftleutnant in ©üftrow in «ÖJecElenBurg.

Safel XIV. 19. © b u a r b SBiMjelm 9lboIf ®eliu3, Dfier»Regierung§rat a. ®. in

WieSbaben. 20. S ß i t h e l m ®eliu3, Dr. med. in SBieSBaben. 21. S a r i ®eliu3, RegierungSrat in ©iegen.

II. Ueber folgende bereits v e r f t o r b e n e Bettern find nur geringe oder gar keine Aufgeithnungen über ihr Leben und Wirken Vorhanden und find Mitteilungen dringend erwünfcht:

Safel VI. 1. Sotjann © a 3 f) a r ®eliu§, Kaufmann in «Bielefelb 1693/1756-2. ® a n i e l Slbolf ®eliu§, Saufmann in «Bielefelb 1728/1809. 3. ® a b i b ©ottlieb ®eIiuS, Saufmann in «Bielefelb 1761/1843. 4. Johann ® a n i e l ®eliu§, Saufmann in «Bielefeld 1770/1857. 5. g t a n z Subwig ©elius, paftor in S3iinbe 1789/1869. 6. ® a n t e l Sluguft ®eliu§, Saufmann in SoüBuS unb SJeto Dorf

1810/1875. 7. § e r m a n n Sluguft ®eliu§, Saitfmann tn «Broolijn 1835/1912. 8. d a r ! äSiUjelm' §einricf| ®eliuS, Saufmann in SBrooflp

1838/1887. Safel Via.

9. grtebricf) SB i I h e 1 m ®eliu§, Saufmann in bielefelb 1798/1826. 10. R u b o l f ®eliu§, Sauf mann in «Bielefelb 1802/1857. 11. S a r i Sluguft ®eliu§, Saufmann in «Bielefelb 1812/1879. 12. Johann ®aniel SS i I h e l m ®eItttS, Saufmann in SBielefelb

1835/1882. 13. Johann ® a n i e l ®elius, Saufmann in «Brabforb 1838/1901. 14. « R o b e r t ®eIiuS, Ingenieur, fiel als Seutnant Bei Siffingen

(10. Juli 1866). Safel v n .

15. E r n f t Sluguft ®eliu§, ©enator unb faufmann in Sielefelb 1763/1839.'

16. © u f t a b ®eliu3, Sommerzienrat in SBielefelb unb 33öfel 1794/1872.

17. O o t t f r i e b ©eliuS, Saufmann in SBielefelb 1802/1886.

Safel Vlla. 18. § e r m a n n SSiftielm ®eliuS, ©el). Sommerzienrat in SBielefelb

1819/1894. Safel Vllb.

19. «ÜBißjelm Rubolf S U e j a n b e r ®eliu3, ©utSBefifeer in §eipfe 1837/1911.

20. ©jicäj ©rnft Sheobor ®eliu§, gaBrifant in «Bielefeld 1858/1911. 21. © o t t f r i e b Rubolf griebrich ®eliu§, Sauf mann in Seidig • 1802/1908. 22. R o b e r t ®eliuS, Oberleutnant in «ßaberBorn 1806/1898.

Safel Vlll . 23. © r n f t griebrich ®eliu3, Sauf mann unb ©amerariuS in SMele*

fetb 1737. 24. © f) r i ft i a n grtebritf) ®eliu§, DBerianbeSgeri^tSrat in Ratibor

1776/1838. 25. © a t l griebridh ®eliu§, ©ericfitSrat in ©atz&tten 1789/1838. 26. © b u a r b griebrich ®eliuS, SreiSgeric^tSrat in granJenftein

1805/1866. 27. «01 a % i m i l i a n ®eliu§, SreiSgerid§tSbireltor in ©agan

1810/1885. 28. © a x l ©uftab ®eliu§, SutfifaBrikant in Staden 1821/1887.

Safel IX. 29. 91 n t o n Heinrich ®elius, Dr. med. unb SBftrgermeifter in

»erSmolb 1724/1789. 30. 9 t n t o n ®aniel ®eKuS, Saufmann unb SBürgermeifter in

«BerSmolb 1762/1826. 30a. Rubolf ® a n i e I ®eliul, Saufmann in SSerSmotb 1793/1840.

31. ®aniet £ lj e o b o r ®etiuS, StppelMonSgeridjtSrat in Sßaberborn 1797/1859.

31a. Sftttort § e i n r i cfj SetiuS, ®ut3befi|er in SSerSmoIb 1807/1896. 31b. Dtto ^utiug @ b u a t b ®etiu§, Kaufmann in ®uranc& (SWejifo)

1821/1881. Safel IXa.

32. Sari 2Iuguft tonrab SBithetm ®etiug, Kaufmann in 2ßeji!o 1854/1895.

2afel X. 33. Qoljcmtt ® a n i e t ®etiu§, laufmann unb (Samerariu3 in

SSerämoIb 1772/1837. 2<rfel XIII.

34. (Sonrab äSil l je tm ®etiuS, Stmtmamt in ^Reineberg, Scmt» miffionärat 1751/1834.

35. ® a n i e t §emridj ®etiu§, 9?egietiutg§präfib<;nt in (Sütn 1773/1832.

Safe! XIV. 36. griebrid) SSitfjeltn ®etiu§, *ßrä|"ibent ber ©eneratlommiffion

in SKünfter 1780/1860. 37. g e r b i n a n b Bubwig ®etiu§ 1782/1813. 38. griebridj 9t it g u ft ®etiu3, taufmann .in «Rheims 1784/1850. 39. gianj © a r I ®etiuS, SRed)mmg§rat in SMnfter 1787/1861. 40. © e o r g.e ®eliu3, taufmann in SJ£)eim3 1820/1895.

Safel XV. 41. 21 u g u ft ®etiuss, DBerftteutnant a. ®. in SSie§6aben 1830/1885. 42. g r i e brich ©eorg ©orneliuS ®etiu3, ©teuerrat in SJJünfter,

1789/1843. 43. ©eorg 8 u b to i g ®eliu§, taufmann unb $reuij. ©enerat-

fonfui in Sötemen 1807/1866.

Safel XVII. 44. Ka r t Sßbredjt ®etiu3, tünigl. SOlü̂ Ien- unb SSagenfdjreiber in

sgiotfjo 1700/1781. 45. Sodann ® a n i e t ®ette, gefallen bei §ocprch 15. Dft. 1758. 46. Stnton griebtidj S i m e o n ®e!iuS 1747/1805. 47. ©Irifioph 38 it lj.e I m ®etiu§, paftor in SerSmotb 1753/1804.

AuS biefer Zusammenstellung ift erfichtlid), welche gewaltige Arbeit noch gu bewältigen bleibt, ehe an die Bearbeitung einer allgemeinen Familiengefchichte ernftlid) herangetreten werben kann. Wir fyaben aber das fefte Vertrauen, baß wir biefe Arbeiten gu einem guten Abschluß bringen werben, wenn wir babei burd) bie tätige Mitarbeit ber Vettern unterftü|t werben. Und wir r ieten wieberholt an bie ä l t e r e n V e 11 e r n bie bringenbe Bitte, ihre Erinnerungen an beworbene Familienmitgtieber gu papier gu bringen unb uns eingufenben. SKangelS anberer Auf» geidjnungen haben folc|e UeberlieSerwtgen für unfere Gefdjiäjte einen erheblichen Wert.

ES wirb beabsichtigt, ftammtafelweife bie Lebens» läuSe gum Drud gu bringen. Die Sämtlichen Lebensläufe ber Stammtafel. XII liegen bereits im Druck bor.

- Ji t biefer Nummer werben eingelne proben bon Lebensläufen Verstorbener gebracht, bie fich auf Mitteilungen unb ardjibalifdje Ermittelungen ftü|en. ES foll damit eine Anregung" gu weiterer ÜKitarbeit gegeben werben.

Wir bitten, aud) bie Photographien Verdorbener ein» gufenben.

i a r l ö . mitö, tödlich bertmmdet bor grte&eticta am 23. SÖfai 1849.*) Sßon ©eneratleutnant j. ®. §ern tann ®etiu§, ©tolberg (§arz).

„Für bie Armee unb für ben General b. Bonin War ber Tob beS Hauptmann b. DeliuS ein fdjwerer Verluft, ber auch in ben Hergog» tfjümern tief empfunben wurde, da die nationale Partei gerade auf ihn ihre Hoffnungen fe|te. Er befaß das bolle Vertrauen feines Generals wie der Truppen. Energie, unermüdliche Thätigleit unb Fadjkenntniß getäj» neten ihn ebenfo auS wie Klarheit beS GeifteS unb Schnelligkeit beS EntfchluffeS. S o l c| e E i g e n » f c h a f t e n h a t t e n i h m e i n e n E i n f l u ß ö e r f e f j a f f t , b e r w e i t ft i n a u S g i n g ü b e r b i e E f ) a r g e , w e l c h e e r b i s bah i n e r f t e r r e i c h t h a t t e . "

S a r t »ott

üDftt biefen ehrenben Worten ge» benft kein Geringerer als äMtfe in feiner „Gefliehte beS SrtegeS gegen Dänemark 1848/49" beS Gefallenen, welker bamalS bie Stelle als Ehef © ^ t ™ « " beS Stabes beS Oberbefehlshabers (b. Bonin) be§ f(MeStoig=holfteinfcheitt Truppenkorps be kleibete.

*) SSiet ttjeriöoHeS Material ju nadjfolgenbem Stuffajs »erbante id) ber 9?idjte beS (£art b. ®etiu§, grau DBerft D. 9?ofenberg in ®Mi|, bie mir in banfenStoerter SöereitoiBigfeit alle noch er-haltenen Briefe itnb Rapiere p r Verfügung geftettt hat-

Für bie Verfolgung beS Lebensweges eines fo ge= Würbigten gamilienmitgliebeS barf allfettigeS JnterefSe

borauSgeSe|t • werben. Earl b. DeliuS—Stammtafel XVI

— wurde am 14. September 1811 in Berlin geboren, wo fein Vater, griebrid) Earl Guftab b. DeliuS, StabS» kapitän, fpäter Dberft im SriegS» minifterium War. Seine Jugenb berlebte er mit nod) gwei Brübem unb gwei Schtoeftern im elterlichen Haufe in Berlin. Von 1824—27 befugte er baSelbft baS grangöfifdie Ghmnafium. DaS noch erhaltene AbgangSgeugniS rühmt feinen gleichmäßigen Fleiß, feine Sorgfalt in ben Arbeiten und bedauert den Abgang eines Zöglings, der fich baS Vertrauen, bie Achtung unb Siebe fämtlicher Lehrer erworben und beftrebt gewefen Sei, Seinen SKit» Schülern ftet§ mit dem heften Beispiel borangugehen.

Nach lurger Vorbereitung machte er bie FähnrichSptüSung, um Sich bem

bon Seinen Vorfahren > fcfjon burdh bret- Generationen feftgehaltepen militärifchen Beruf gu widmen.

Am 21. Juli 1828 trat er als Fahnenjunker beim taifer» AIeEander»Garde»Grenadierregtment in Berlin ein, wurde am 12. Februar 1829 Fähnrich und am 14. Juni 1829 Sekondeleutnant. Von ernftem Streben befeelt, begann

D e l i u S , . 5preit|. ©eneralftab.

er bald, fich p r Allgemeinen SriegSfchule — ber heutigen SriegSakademie — borpbereiten unb würbe auch § u bem nach feinem Dienstalter früheften Termin im Oktober 1833 bahin einberufen. Nach Abfolüierung berfelben war er bon 1840—43 Abjutant im Regiment, um im Juli 1843 p r topographifchen Abteilung des Großen GeneralftabeS kommandiert p werden.

J n diefe Zeit fällt der Tod feines Vaters, der am 25. September 1841 dem Magenkrebs in den Armen deS SohneS erlag, während die Mutter bei ihrer Tochter, Frau b. Renz, in OelS War. J n liebebollfter Weife gedenkt er in einem Briefe an feinen Sdjtoager Renz feines VaterS, und die Beruhigung, der er Ausdruck gibt, daß feiner Mutter die legten fchtoeren SeidenStage deS Vaters, dem fie doch nicht hätte helfen können, erfpart geblieben find, läßt den treuen Sol)n und gemütbollen Menfdjen erkennen.

Die topographifchen Aufnahmen führten ihn in die Gegend bon Lennep. Verfchiedene auS diefer Zeit an feine Scijwefter Renj, mit der ihn ein feljr inniges gefä)toifterlicE)e§ Band umschlang, gerichtete Briefe zeigen fein großes Jntereffe, welches er an der ihm Sremden Gegend und dem Eharalter bon Land und Leuten nahm.

Am 1. April 1847 wurde er als Hauptmann in den Generalftab berfetst, und Schon Ende desselben JahreS Schreibt er an feine Schtvefter bon Reifen nach Paris und Brüffel, weld)e in bienftlitiiem Auftrage erfolgt fein müfSen, weil er mit ber Bearbeitung ber Reiseberichte fein längeres briefliches Sdjweigen erklärt.

AIS im Frühjahr 1848 p r Befreiung ber Schleswig» Holfteiner bom bänift^en Druck ein preußifäjeS Truppen» korpS unter bem Oberft b. Bonin nach Schleswig geflickt würbe, War ber junge Hauptmann b. DeliuS biefem als GeneralftabSoffigier beigegeben. Ein Beweis großen Vertrauens. War eS doch bie erfte preußifd)e Mobil» machung nach 33jäf)rigem Frieben unb DeliuS ber einzige GeneralftabSofftzier bei biefem SorpS.

Nadhbem er fdjon bom 31. März ab Reifen in ber fd)leSWig»hoIfteinfd)en Sache gemalt hatte, traf er am 4. April mit dem Oberft b. Bonin in Rendsburg pfammen. J n einem Briefe bom 5. April an feine Sd)Wefter befchreibt er den Jubel der Beböllermtg beim Einrücken der preußischen Truppen in Hamburg, Altona und Rendsburg, die als BeSreier deutfdjer Landsleute bom DänenjocE)- und Be» Sd)ü£ser der nationalen Selbständigkeit gepriefen feien. Er |of f t auf baldigen tüchtigen Santpf, der ihm bie Be» friedigung bringen foll, nidjt 20 Jahre umfonft Soldat gewefen p fein und nicht eine berfehlte Saufbahn 'ein» gefdjlagen p haben.

Zunächft aber Warteten feiner umfangreiche organt» fatorifche Arbeiten. Die Verwtdelungen mit Dänemark Waren gleich nach den Berliner Märzereigniffen fo über» raffend eingetreten, baß für bie Mobilmachung beS preu» ßifdjen Truppenkorps gar leine Vorbereitungen getroffen Waren. Die Truppen hatten größtenteils in FriedenSftärke ohne eigentliche Mobilmachung abrücken müffen. ES fehlten Pferbe, Trainmannfdjaften, MunitionSparkS, Feldlazarette unb ber gange VermaltungSapparat. DaS alles mußte erft in Schleswig befchafft begw. herangezogen unb organifiert werben. Ferner beburfte bie J>olfteimfc£)e Armee ber organifatorifchen Unterftü|ung in hohem Grabe, ba beim Goubernement kein Offizier borhanben war. DieS alles lub eine ungeheuere ArbeitSlaft auf bie Schultern beS erften Offiziers beS StabeS, bie noch gefteigert würbe burd) Verhanblungen mit bem bänifchen Oberkommando und

der Regierung, Welche gegen ben Einmarfch preußifd)er Truppen in Schleswig Einfprud) erhoben hatte. Mehrfach War Hauptmann b. DeliuS als Parlamentär bei ben Dänen.

Wäljrenb baS preußifdje Truppenkorps noch in ber Verfammlung bei RenbSburg begriffen War, überfchritten bie Dänen bie Grenzen, fd)Iugen die hoIfteinSche Armee bei Bau unb drangen bis Schleswig bor. Der Deutfche Bund berlangte bon ben Dänen die Räumung SchleStoigS und machte, als diefe fich Weigerten, ein BundeSkorpS mobil, in Welches daS Boninfche SorpS eingegliedert Würbe. Damit trat b. Bonin, in beffen Stabe Hauptmann b. DeliuS berblieb, in ein UnterorbnungSberhältniS, würbe aber in Anerkennung ber Umficht, Entfdjloffenheit unb Klugheit, mit ber er die Angelegenheiten bisher selbständig geleitet hatte, p m Generalmajor befördert. Eine Ehrung, die p m Teil auch auf feine bortreffliche Stütse fiel.

J m Feldpge 1848 machte Hauptmann b. DeliuS die Schlacht bei Schleswig, die mehrtägigen Gefechte bei Nübel und daS Gefecht bei HaderSleben mit und zeichnete fid) durch ebenfo gefchüfte wie kühne Erkundungen .und Meldungen auS. Namentlich in der Schlacht bei Schleswig hat er durch feine entfchloffenen Melderitte in entfdjeibenber Stunde biel p r glücklichen Wendung der Schlacht beigetragen. Moltke hebt in feinem eingangs genannten Werke befonberS herbor, wie Hauptmann b. DeliuS, „ein borpglidjer Reiter, über Gräben und Heden, über Heide unb burd) Sümpfe in geraber Sinte p m General b. Bonin geritten kam". Der Rote Abler»Orben mit Schwertern War ber Sohn für feine Tätigkeit im Felbpge 1848.

J m Jul i 1848 trat ein fiebenmonatiger Waffenftillftanb ein, bie bänifchen fowie bie BunbeStruppen wurden auS SdjleSWig zurückgezogen, und eS blieben bafelbft nur die fchleSwig=hoIfteinfchen Truppen prf iö, Welche dem Befehl deS Generals b. Bonin unterteilt und bon diefem, wie Moltke fdjreibt, „unter Beiftand feines umfidjtigen und tüchtigen GeneralftabSoffigierS, deS Hauptmanns b. DeliuS, und einer Angahl preußifdier Offiziere p einer befonderen Dibifion organifiert wurden".

So hatte General b. Bonin wieder ein felbftändigeS Sommando. Sein Stab wurde erheblich berftärtt und an die S p i | e deSfelben als Ehef der Hauptmann b. DeliuS geftellt. Als gtoeiter GeneralftabSoffigier trat Hauptmann b. Blumenthal, der fpätere Generalfeldmarfdjall, h w p .

ES begann eine fel)r arbeitsreiche Zeit. Bei Beginn deS geldpgeS 1848 ftand der probiforifdjen

Regierung der Herzogtümer nur daS matrikßlarmäßige Bundeskontingent für Holftein p r Verfügung, WeldjeS bis dahin einen integrierenden Beftandteil der dänifdjen Armee gebildet, dänifdje SommanboS unb bänifche Uniformen hatte. Jnfolge ftarker Beurlaubungen betrug die Prüfen^» ftärke nur 2000 Mann. Die borhanbenen bänifchen Offiziere würben entlaffen, Beurlaubte unb Referben wurden eingebogen, und Freiwillige ftrömten herbei, mehr als man bewaffnen und einkleiden konnte, p m a l nur Beftände an bänifchen Uniformen borf)anden Waren. Neben den fo notdürftig pfammengebrachten fed)S Sinienbataillonen wurden drei Freikorps gebildet, in Welche F°rftleute, die Söhne des Adels, ber Beamten, Studenten, kurz lauter gute Elemente, aber unerfahrene Seute eintraten. Diefe Truppe War durch ben dreimonatigen Felbpg 1848 wohl notdürftig pfammengefchweißt, Mut und Begeisterung auch ßroß, aber der innere und Gefechtswert war gering. Jetst follte fie p einer disziplinierten, gefedjtSfähigen

Dibssion umgestaltet unb in ihrer Organisation ben Ber* hältnssSett beS SanbeS angepaßt werben.

• Am 5. Oktober 1848 Schreibt Eaxl b. DeliuS an feine Schwefter, wie ex fic£> abmühe, ftd) in bte ihm bisher fxemben holfteinfchen Berl)ältnssfe erft einguarbeiten. Die Axmee fei mit neuen Reglements gu berfel)en, Truppenftärken feft» gufe|en, bie gefamte Verwaltung gu oxganifiexen, unb bagu kämen nod) biplomatifcfie Schreibereien mit ben Danen, bie fel)i anmaßenb feien. Enbe Degember fcbreibt ex, bte ArbeitSlaft fei enoxm, ex ftße täglich bon ftül) 81/2 bis nachts 1 Uhr am Sd)xeibtifd) mit nux gwesstünbiger MittagSpaufe, unb eS hergingen oft acht Tage, baß er übex ben Korribor bor feinem Zimmex nicht hinauskäme. Wörtlich heißt eS: „Mitunter ift eS mix ein exbxücfenbeS Gefühl, Wenn ich baxüber nad)benke, weld)e Saft unb Verantwortung auf meinen Schultern xüf)t. Eine Axmee bon 15—20 000 Mann, bte oiganifiert Werben foll, beren Wohl unb Wehe unb baS ihrer Offiziere gum größten Teil in meine Hänbe gegeben ift. Hätte id) Anlage, mir etwas etngubilben, biefe Stellung könnte einem wahrlich ben Kopf bexbxehen. Nun, ich tioffe, baß man Jbereinft bon mir fagen wirb, baß ich die in meine Hänbe gelegte Gewalt nid)t gemißbraucht, baß ich ftreng nach ted)tltä)en pringipten gehandelt habe. Oft ift ber General 14 Tage abwefenb, bann führe id) bie Geschäfte mit meinem Namen — Wenn er anwefenb, gwar im Wefen ebenfo, aber unter bem feinigen." Er bei lagt, wie ber große EnthufiaSmuS für Preußen in HoIftein gefunlen fei. ES festen allerlei Wühlereien unb Gegenftrömungen ein, fo baß fich General b. Bontn Schließlich gegwungen fah, ber holfteinfchen Regierung gu erklären, baß er baS Komntanbo über bte fd)leSwig»f)oIftetnfd)en Truppen nieberlegen unb bie preußifd)en Offigiere gutü<fgiel)en müsse, wenn fie ihn burch ihre Maßnahmen nicht unterftü|te. Da trat ein Umfd)wung ein. Deputationen kamen aus bem gangen LanbeguBoninunbbaten ihn, gu bleiben, unb RegterungS* mitglieber würben nad) Berlin unb Frankfurt mit ber gleichen Bitte gefd)idt. Die preußifcben Offigiere biteben, Armee unb Regierung arbeiteten Hanb in Hanb, unb eS gog Ruhe im Lanbe ein. Ein großes Berbienft an biefem Umfchwung, ber bte nationale Sache ber Hergogtümer nur förbern konnte, hatte Hauptmann b. DeliuS, bie energssäje, treue rechte Hflnb beS Generals.

ES war aber auch die höd)fte Zeit, baß Ruhe unb Einigkeit eintraten unb bte Kräfte bon Armee unb Lanb fich feft gufammenf(blossen, benn. Schon ftanb bie Wieber» aufnähme ber Fetnbfeligkeiten bor ber Tür. AIS biefe Enbe Märg 1849 erfolgte, trat bie fd)IeSWig*hoIfteinfd)e Dibssion in ben Berbanb ber „beutfdjen Reid)Struppen in ben Hetgogtümern", welche ber preußifche General b. pritt* Wt| befehligte. Obfd)on General b. Bonin nun Wteber in etn UnterorbnungSberhältniS trat, war feine Tätigkeit wäfjrenb beS gangen FelbgugeS 1849 boch eine Reihe Selb» Staubiger Entschlüsse unb Hanblungen, die teilwesse über bie l fm gegebenen Wetfungen hinausgingen, teilweise Sogar auS politssäjen Rüdfidjten ntd)t bte bolle Billigung beS Oberkommanbierenben fanben. Diefe Selbständigkeit beS Generals berleil)t anih ber Tätigkeit feines erften Beraters unb Gehilfen einen erhöhten Wert.

Hergog Ernft II. öon Koburg»Gotl)a, welcher bie Referbenbrigabe ber ReichStruppen führte, fd)reibt in feinem Buche: „AuS meinem Leben unb auS meiner Zeit", baß bie Stattl)alterfihaft ber Hergogtümer in einer rafdjen Eroberung JütlanbS baS befte Mittel für eine balbige Be* enbigung beS Krieges fah unb beSljalb fotoo!)! in Frankfurt

als in Berlin auf ein energifdjeS Borgehen brängte. J n Frankfurt teilte man bte Anficht, unb baS ReithSkriegS» minifterium gab bem General b. pxit twi | entfpxechenbe Befehle, aber in Berlin wollte man bon einer Solchen erit» Scheibenben Kriegführung nichts WssSen; man fürchtete, baß bteS unfehlbar aud) gum Kriege mit Rußlanb führen Würbe. Bonin hatte burch bte ©tattt)afterfcf)aft Kenntnis bon bem Befehle beS ReichSkriegSminifteriumS unb matfd)ierte an bie Grenge JütlanbS, ohne ftch bom Oberkomthänbo irre* machen gu lassen.

Wörtlich heißt es bann: „Er (Bonin) h a t t e m feinem Stabe einen ber tüd)tigftett Offigiere ber f<hleSWtg*I)oIftein= fchen Armee, ben Hausmann DeltuS, als EI)ef. Diefer war leiber gu früh bem General entrissen, unb matt hat fpäter, allerbingS fehr ungerecht unb malitiöS, bemerkt, Bonin wäre gweimal bei Friebericia gefd)lagen, baS erfte* mal noch währenb ber Sd)Iad)t, als ber Hauptmann DeltuS bon ofjngefähr bon einer bänifd)en Kugel getroffen würbe." Wenn ber le|te S a | auch nicht nur ungerecht unb untval)r ift, weil DeltuS am 23. Mai fiel unb bie Schladt bet Friebe* ricta erft am 6. Juli ftattfanb, fo erhellt barauS bod), wie bie Tätigkeit unb ber Einfluß bon DeliuS allgemein be* wertet würben.

An ber jütifd)en Grenge traf Bontn auf ben Feinb, unb eS entwickelte ftd) baS fd)were Gefegt bei Kolbing am 23. April, tn welchem Hauptmann b. DeliuS mehrfad) eingriff unb felbft Truppen boxführte.

Am 3. Mai fd)Ioß DeliuS ftch einer RekognoSgterung gegen Friebericia an, Wöbet er burch feine entfd)Iossenen unb gefd)idten Patrouillenritte weitgel)enbfte Einfiel)! in bte fetnblid)en Stellungen gewann.

Dann folgte am 7. Mai baS fehr l)artnädtge Gefecht bei Gubfö als Einleitung beS Angriffs auf bte Feftung Friebericia, welcher ber Dibifion Bonin übertragen würbe. Mit bem gangen Feuex feines EfjaiaktexS, fagt Moltke, ergriff Bonin biefe felbftänbige Aufgabe. Er hoffte, ber Sad)e beS SanbeS, bem er biente, burch einen entfcfjetbenben Schlag gegen bie Dänen ben beften Dienft gu erweifen unb würbe hierin bon DeliuS mit allen Kräften unterftüßt. Zunächft würbe bie Befd)teßung ber Feftung inS Werk gefe|t unb bte Unterbrechung beS SäjiffSberkehrS mit Fünen, ber Nährquelle ber Feftung, berfudjt. Um fid) am Straube bom kleinen Belt gum Batteriebau feftfetjen gu können, Würbe ein bafelbft gelegenes Blockhaus mit ftürmenber Hanb genommen unb befetjt. Bei ber großen Nähe beS FetnbeS konnte baS BlodljauS aber nur behauptet Werben, wenn eine gebedte Saufgrabenberbinbung gu bemfelben hergeftellt Würbe. Diefe Arbeit Würbe m.ber Nacht beS 22. gum 23. Mai ausgeführt. AIS eS hell Würbe, Waren bie Offigiere gegen baS jettf begtnnenbe Feuer ber Dänen hinter einen Erbaufwurf getreten. Hauptmann b. DeliuS, Welcher bie Axbeiten leitete, ftanb fcf)utsloS box bemfelben unb wuxbe bon ber wofjlgegielten Kugel eines bänifd)en Scharf* fdjüßen in bte Schläfe getroffen. Nad). Sonberbhegaarb gebracht, ift er bort am 26. Mai ber tötltd)en BerWunbung erlegen, tief betrauert bon ber gangen f(hIeSWig*hoIfteittfd)en Armee, allen Borgefetjten unb Kameraben, bie mit ihm in Berührung gekommen Waren.

J n ber bienfttichen' Melbung, Welche ber General ö. Bonin öon ber tötlichen BerWunbung Seines „treuen unb hochgeachteten KrtegSgefäl)rten" mad)te, heißt eS am Schluß: „Jeben Augenblid fel)e ich ber Auflöfung biefe§ fo auSgegeichneten OffigterS entgegen, ber für mich unb bte fchleSWig*holfteinfd)e Armee u n e r f e §1 i d) ift."

Zahlreiche Nachrufe wurden bem Gefallenen gewibmet; alle hoben nicht nur feinen Vorzüglichen ©haralter, feine tiefe Herzensbildung, fonbern auch ferne glängenben militärischen Eigenschaften unb Fähigkeiten herbor, bie ber Srieg erft boll p r Entwicklung braute, ber ihm auch Ge= legenheit bot, feinen unberlennbaren Beruf für eine höhere militärifc£)e Wirlfamkeit praöifdj an ben Tag p legen.

Die Stattl)alterfchaft ber fohlefwig^olfteinfchen Stänbe rühmt in einem BeileibSbrief an bie Mutter bes Gefallenen — er war unverheiratet gewefen — beffen „unbergleid)liihen Verbienfte um baS Sanb S(hleSimg»Holftein unb beffen Armee", unb fpäter, als berfelben bekannt geworben War, baß bie Mutter auch eine pekuniäre Stütze in bem Sohn berloren hatte, fanbte fie ihr bie Summe bon 100 FriebrichSbor.

Auch ber General V. Benin, Hauptmann b. Blumenthal unb Premierleutnant b. TreSkow, Sameraben aus bem Stabe, richteten an bie Mutter unb Schtvefter tiefempfunbene Beileib§briefe, Welche alle noch erhalten finb. AuS bem Briefe des Hauptmanns b. Blumenthal berbient wohl eine Stelle herborgehoben p werben: „ES war nur eine Stimme unter unS allen, baß er nicht nur p m Solbaten, fonbern p m Felbherrn geboren War. Wo er erfdjien, fühlte fich jeder fiiher unb behaglich, er Wußte immer Rat p Schaffen

unb War nie zweifelhaft über daS, WaS p tun fei. Jch ent» finne mich noch in ber Schlacht bon Kolbing ber großen Freube mehrerer Offiziere, als eS auf bem linken g-lügel fehr fchlecht ftanb unb eS plöpch hieß: e r ift ba! Jeder wußte, wer. gemeint war, und bon da ab ging eS auch wieder gut und wir waren p l e | t fiegreief)."

Welche Liebe und Artung er auch unter den Soldaten hatte, dabon zeugt ein Erlebnis, Weichet id) felbft gelegentlich einer dienftlidjen Bereifung deS noch im Bau befindlichen Sai}er=Wilhelm=SanalS 1894 in Brunsbüttel hatte. AIS der Wirt deS ländlichen GaftljaufeS, in dem ich abgeftiegen War, meinen Namen hörte, fragte er gleich, ob i<h berwandt mit „unferem" DeliuS fei, prieS ihn in hellfter Begeifterung und führte mich in die gute Stube, wo fein Bild auf dem Ehrenplatz über bem Sofa hing. DieS Bilb, fagte er, finben Sie bei jedem guten ^olSteirier, der 1849 mitgemacht hat.

Auf dem Sirchhof Zu Schleswig ift er neben zwei im Ja^re borher gefallenen preußifchen Offizieren beftattet. Die Sameraden ber fdjleSWig»hoIfteinfchen Armee haben ihm daS Grabdenkmal gefegt; ein Bild deSfelben befindet fich im Familienarchib. Zum bleibenden Andenken hat die Stadt Siel eine Straße nach ihm DetiuSftraße genannt.

Die Familie kann Stolz auf diefeS Mitglied fein.

griebrt^ (Sfjriftiatt SeliuS, qSre«tj. t o n f u l und Geheimer gommcrjienrttt p Bremen.

SSon @eridjt§»2lffeffor © b e w a r b t $ e t i u § in §alle i. SSJeftf.

Friedrid)EhriftianDeliuS (Tafel II) wurde am 14. No= bember 1770 als Sohn deS PaftorS Friedrich Adolf DeliuS in Diffen geboren. Mit 14 Jahren kam er nach Bremen und trat in daS Gefchäft feines OheimS Arnold DeliuS (Tafel II) ein. Bald War er mehrere Jahre als deffen Vertreter in England und Nordamerika. J m J a | r e 1796 begründete fein Oheim Arnold mit ihm die Firma Fred. DeliuS, deren GefchäftSführung er allein übernahm. Dank ber bielfachen Beziehungen beS Arnolb DeliuS unb ber außerordentlichen Tatkraft beS jüngeren JnhaberS nahm baS Gefchäft, baS nur mit geringen Mitteln gegründet war, einen großen Auffchwung. f Nach einer borliegenden GefchäftSanzeige bom 1. Januar 1801 nahm Friedrich feinen Bruder Eberharb, benfpäteren Aeltermann, in baS Gefchäft auf, baS unter ber Firma Freb. & Eberh-DeliuS fortgeführt würbe unb fich in überrafchenb kurzer Zeit zu einem der erften HanbelShäufer Bremens entwickelte. Neben Export unb Jmporthanbel mit aller Herren Länber, befonberS mit den Vereinigten Staaten, wozu Eberfjarb während feines Aufenthaltes %u den alten Gef(häftS» berbindungen beS Arnolb DeliuS neue angeknüpft hatte, würbe hauptfächlich Reederei betrieben. . Eine eigene Stattliche Flottille ber Firma DeliuS hob bie Bebeutung unb ben Ruhm Bremens in aller Welt.

Jntereffant ift, wie auS ber Lehre beS HanbelShaitfeS DeliuS biele bedeutende Saufleute herborgegangen finb; fo bie Gründer der bekannten englifchen Firmen Fred Huth & Eo. und Frühling & Gofchen. Le|tere War urjprünglich eine Gründung der Firma Fred. & Eberh- Melius. Gofdjen war der Großbater deS früheren LordS der englifchen Admiralität,

Die damaligen bewegten Zeiten gaben Friedrich DeliuS Gelegenheit, auch im politifchen Leben nicht nur in feiner Heimatstadt, fondern auch im weiteren deutfdjen Vater» lande eine Rolle zu Spielen. Er war Preußifdjer Sonful für Bremen und Oldenburg und preußifdjer Geheimer Sommerzienrat. Dadurch gewann er vielfache Beziehungen Zu ben preußifchen Patrioten, befonberS zu bem Freiherrn bon Stein. Mit Ernft Morife Arnbt ftanb er in regem Brief« Wechfel. Z u r Zeit ber Befefcsung Bremens burd) die Franzofen war er bielfachen Verfolgungen auSgefetst. ES war bekannt geworden, daß durd) ihn die Freiheitsideen feiner Freunde in Bremen fich berbreiteten. ES wurde it)m unterfagt, die Stadt überhaupt zu berlaffen.,.Er mußte als „garant" für die Ruhe der Bürger ftetS zur Verfügung deS Polizeichefs fein und fid) alle zwei Wochen bei ihm melden. Die franzöfifche Höflichkeit begrünbete baS Ver» fahren bamit, baß eS für bie Regierung wünfdjenswert fei, ftetS mit ben herborragenbften Bürgern in Verbindung zu bleiben. Nach bielfachen Bemühungen gelang eS ih.m enblid), bon bem Marfd)aII Dabouft bie Erlaubnis zu Spazierritten außerhalb ber Stabtmaüern ju erhalten. Denn nur fo konnte er feine Verbindungen mit Preußen aufrecht erhalten. ES foll ihm auf bie Weife gelungen fein, t ro | Frembherrfdjaft unb Sontinentalfperre baS Lü|owfcf)e Freikorps mit englifdjen Tuchen auSzurüften.

Nach ber Vertreibung ber FranzoSen Enbe 1813 würbe Friebrich DeliuS bon bem Freiherrn bon Stein, bem El)eS beS ZentralbepartementS ber berhünbeten Regierungen, Zum Agenten biefet Behörde ernannt. AIS Solchem lag ihm bie Führung bon Verhanblungen hauptfäd)lid) wegen Auf» Stellung unb AuSrüftung bon Truppen mit ben Regierungen

ber Hanfeftäbte unb Olbenburg oh. T r o | anfänglicher großer Erfolge fah er Sich fd)on im Mai 1814 genötigt, Sein ehrenvolles Amt niederzulegen. Er war in ben Verdacht gekommen, gegen die Selbständigkeit Bremens gearbeitet gu haben. So machte man ihm unter anderen gum Vorwurf, daß er den GraSen Ressd)ad) oder Retfach in Bremen ein» geführt habe. Diefer, eine Art politisier ^ocfifta^lex, der nachher auch noch ben Oberpräfidenten öon Binde gu täufckjen wußte, war mit preußifd)en Empfehlungsbriefen zu ihm gekommen unb hatte in Bremen gegen baS felb* ftändige Fcrtbeftel)en beS Staats* WeSenS gearbeitet; et konnte aber keinen Erfolg haben, Weil er Viel gu un» bedeutend War.

Gewichtiger warder Borwurf, der DeliuS gemacht Wurde, daß er eS berfcf)ütdet haben Sollte, daß Oldenburg einen Zoll an der unteren Wefer, den Sogenannten ElSfIetl)er Zoll, weiter erheben korinte. Diefer Umftand war allerdings füt die Schiffahrt und den Handel Bremens bon höchster Bedeu» tung, und eS waren die größten Be* mühungen deS Bürgermeisters Smidt nötig, um den $00 wieder gu befeittgen. Hier hatte jedoch DeliuS keine Schuld; er hatte lediglich die Strikten Anord* nungen des ZentralbepartementS be* folgt. Nachträglich hat er Sich bon allen BorwürSen, die wohl l)ait}3tfäc£)ttcf) bon persönlichen Neidern berbreitet

E h r i f t i a n F r i e b r i d ) D e l i u S , Preuß. Konful und ©eh. Kommergienrat

gu Bremen.

waren, glängenb gerechtfertigt. Seine Verdienfte um baS Baterland wurden durch Verleihung h°h e r OrdenSauS* geicl)nungen anerkannt.

Sein ungewöhnliches Jntereffe auf allen mög* liehen Gebieten ergibt fich auch barartS, daß er 25 Jahre bor Gründung deS Z ^ e r e m S dem Fre iham bon Stein eine Denkfchrift über einen allgemeinen Konttnentalgoll überreicht hat-

Er war außerordentlich glüältd) »erheiratet mit Elifabeth Droop auS Bremen und hiüterliefy als er fehon mit 52 Jahren ftarb^ ;;gwel''Söhne, den nachmaligen pre i^ . :;GenÄalkonful Friedrich DeltuS ^tt Bremen und; dert Gutsbesitzer Heinrich DeliuS;gu Groß« treben, und gwei Tö^ter, bon denen eine, Anna, mit Georg :Lnd»Wig DeltuS, Preuß. Generalkonsul ;gu : Bremen (TaSel XIII) berheiratet :war. Fünf Kinder waren ihm int Tode borauS» gegangen.

Q u e l l e n :

1. (SefellfdjaftSbetttäge unb ganbelsBilanzen aus ben Sagten 1796 bis 1805.

2. bon RMWen, ©efeptftte bei Stabt SBtenteit. Slaub 3, Seite 394.

3. SBriefe beg g r e i f e » « öon Stein an ben SJgenten beS Qentealbepaxtements, gttebr. ®eliu3, tn Sternen,

4. ©^reißen ber granjöfifäjen SBeljßrben an ®eliu§ aus ben Jahren 1809 Bis 1813.

®ie lltfunben Befinden fM) im SScfife beS $aftorS Subwig Saufet pt SSrentett. (Safet III).

©oitrab SSilljefat $elitt£, ©eheintet .tommergienrat p Ver§molö.

Sßon ®eritf|t§affeffor a. ®. K o n r a b ® e ! i u S , «Berlin.

Eonrad Wilhelm DeliuS — Tafel X deS Stamm*. baurnS — wurde am 7 September 1807 als einiger Sohn deS Kaufmanns und Städtifd)en KamerariuS Johann Daniel DeliuS und fetner Ehefrau Karoline Katharine Margarethe Abeken, einer Tochter deS MeierS Abeken in BerSmold und feiner Tante Ehriftine Elifabeth Abeken geb. DeliuS — Tafel IX des Stammbaums — geboren.

Seine gwei Scf)Weftern Starben in jugendlichem Alter, So daß er als einziges Kind heranwuchs. Seine etfte Er* giehung erhielt er hauptsächlich burch Pribatuntertid)t. Für bte kaufmännische Laufbahn beftimmt, machte er eine bierjäl)tige Lehrgeit in Bremen burch unb ging barauf gtt feiner weiteren Ausbildung nach Hamburg. Nachdem er noch mehrere größere Städte befud)t hatte, begründete er in dem jugendlichen Alter bon 21 Jahren am 28. Märg 1828 guSammen mit Seinem Freunde — Wilhelm Daniel Haßfordt — ein eigenes Gefd)äft unter der heute noch beftehenden Firma Eonrad Wilhelm DeliuS' & Ko. - in Versmold. Er wandte Sich der hetntsschen HauSinduStrie, Anfertigung bon fd)weren Leinen* und Segeltuchen, gu, wie eS bereits fein Großbater AIbrecf)t Daniel und Sein Urgroßbater Daniel Konrad getan hatten. DaS bom Urgroßbater begründete Gefd)äft, bon dem fein Vater Johann Daniel durch ErbauSetnanderfe^ung bom Jahre

1818 und 1820 abgefunden war, beftand damals noch- Eonrad Wilhelm brachte durch rege Tätigkeit fein Gefcl)äft empor, er überflügelte bald die alte Firma, die fiel) feiner Konkurrenz gegenüber nicht mehr lange hielt. Am 1. Januar 1841 trat Anton Heinrich DeltuS - - Tafel IX — als Teilhaber ein. ES War geplant, neben dem Handel in Segeltuchen aud) den bon Taba! und Zigarren aufzunehmen. Die Firma wurde geändert in A. H- und E. W. DeltuS & Eo. Am 1. Januar 1846 trat Anton Heinrich Wieder auS. Dte alte Firma E. W. DeliuS & Eo., die hinfort nur den Handel mit Segeltuchen betrieb, wurde wieder auf* genommen. Eonrad Wilhelm kannte die Absatzgebiete der hetmifchen Produkte, er befdjaffte Material gum Spinnen und Weben und konnte eine Menge Hände befd)äftigen, WaS in damaliger Zeit, Wo die Menfchen noch an der Scholle klebten und Verkehrsmittel, tote Etfenbaljnen und EI)ausseen, nicht borhanden waren, eine Wohltat für dte gange Gegend Wurde.

Von der Regierung ift feine Tätigkeit auch darin fehr anerkannt und unterftü|t worden; Weniger bon den Bauern, die in der Befürchtung, ihren Haupterwerbsgweig gu berlieren, die Garnwagen umftürgten und mit Gewalt borgugehen berfud)ten. J m RebolutionSjahr 1848 ging die Erbitterung fo weit, daß man fein Haus ftürmen wollte.

Die Sinder wurden p Nachbarn gebracht. Eonrad Wilhelm erwartete in Seinem Haufe die Angreifer.

S o führte er fein Gefchäft lange Jahre, ftetig auf Erweiterung unb Verbefferung bebaut. A ß ihm im Jahre 1854 fein Freunb unb Affocie Haßforbt geftorben war, führte er baS Gefchäft allein Weiter mit Unter» ftütmng be§ Herrn Wilhelm Wenbt unb fpäter feiner Söhne Henrich unb Eberharb, bie er alle drei als Teilhaber auch in die Firma aufgenommen hat. J m Anfang ber 1860er Jahre trat ein Wendepunkt ein. Die Hanbfpinnerei unb §anbWeberei hatte fid) überlebt. Von Englanb kam in immer größeren Mengen Maschinen» arbeit herüber unb eroberte bie beutfcfjen Seeplätje. ES mußte etwas gefcfjehen, wenn baS Gefchäft eine Zukunft behalten follte.

Mutig, Wenn auch mit fehleren Sorgen, hat er bann bie Früchte 35jäl)riger Arbeit unb bie ihm p Gebote ftet)enben Srebite in feinem fdjon borgerückten Alter in einer modernen mechanifchen Spinnerei und Weberei angelegt. J m Jahre 1863 wurde mit dem Bau begonnen, im Jahre 1864 wurde die Fabrikation in bollern Umfange aufgenommen. ES Waren fdjwere Jahre, namentlich da die SriegSjahre folgten. Mit Fleiß und Energie hat er alles überwunden. AIS er 1878 fein ÖOjährig. GefchäftSjubiläum feierte, konnte er mit Stolz auf ein blühendes Gefchäft f lauen, deffen Fabrikate einen guten Namen hatten.

Eonrad Wilhelm war in erfter Linie Saufmann. Daneben betrieb er aber, wie alle VerSmolder DeliuS, eine größere Landwirtfdjaft. Er über» nahm nach dem Tode feines VaterS die elterliche Befitmng, einen großenteils in der Bauernfdjaft Sedelot belegenen Teil der freien Bürger»Stette Nr. 41, als deren Eigen» tümer bereits der erfte VerSmolder DeliuS, Daniel Sonrad, im Alten HhP°thekenbucf)e deS Amtes RabenSberg ein» getragen ftand. Hatten bereits fein Vater und Großbater neue Ländereien hinperworben, fo bergrößerie Sonrad Wilhelm den Landbefits um ein beträchtliches, bor allem erwarb er einen großen, früher ftaatlichen Forftdiftrikt. DaS alte Wohnhaus baute er auS und umgab eS mit eittem großen Park. Die Grundftücke find noch heute bis auf einzeln abberkaufte Parzellen im Befi | der Familie. DaS alte Wohnhaus ift der Zeit zum Opfer gefallen und hat einem neuen großen Wohnhaus p i a | machen muffen.

Neben feiner gefchäftlichen Tätigkeit fand Eonrad Wilhelm Zeit, fich um öffentliche Angelegenheiten unb baS allgemeine Wohl z u kümmern. Er bekleibete faft alle

E o n r a b S ß i l f ) e i n t - D e l i u S ,

Geheimer Ifornmergienrat zu Versmold.

politifchen Ehrenämter, fowohl im engeren Gemeinwefen als auch in ber SreiS» unb Probinzialberwaltung, bie einem einzelnen übertragen werben konnten.

So war er Stellbertreter beS Polizeianwalts unb beS Amtanwalts, Stabtberorbneter, Mitglied beS SreiStageS, beS SreiSauSfchuffeS unb beS BezirkSauSfchuffeS, Mitglied ber Handelskammer Bielefelb ufw. AIS Sönig Friebrich Wilhelm IV. bon Preußen in ben 1840er Jahren burdj bie Probinz Weftfalen reifte, Würbe er am F u ß e beS RabenSbergeS bon einer Deputation beS RabenSberger LanbeS begrüßt, deren Sprecher Eonrab Wilhelm D. war. Er hatte feine Anfprache in ein felbftberfaßteS Gebiet gekleibet, baS gnäbigft aufgenommen wurde. Er würbe

p r f önigl. FrühftückStafel gezogen unb hatte auf befonberen Wunfdj beS SönigS einen herborragenben p i a | in feiner unmittelbaren Nähe. Ueber biefert Ehrentag feines LebenS wußte er mit Stolz p erzählen. (Sollten über biefen Befucf) beS SönigS fich nicht noch Einzelheiten in Befchrei» bungen ber bamaligen Zeit, Zeitungen ufw. finden? Die Schriftleiter.)

J n feinem langen Leben ift ihm manche Anerkennung und Ehrung zuteil geworden. Schon am 11. Februar 1841, erft 33 Jahre, alt, erhielt er bei Ge» tegenl)eit der LandeSfjuIdigung für Friedrich Wilhelm I V. den Titel Som» merzienrat, am 11. Oktober 1847 den Roten Adlerorben 4. Slaffe, am 28. März 1878 ben Sronenorben 3. Slaffe und am 1. Februar 1888 den Ef)a= rakter als Geheimer Sommerzienrat.

AuS feiner Ehe mit Saroline Hertel, der am 5. Januar 1811 gebo» renen Tochter beS Dr. med. Hertel zu Diffen (Hannober), die ihm nach 52jähriger Ehe im Tode boranging,

entflammen 11 Sinder — fiehe Stammbaum Tafel X —. Vier Sinder find im früheften Jugendalter geftorben. Sieben Sinder fah er heranwad)fen und alle glücklich Verheiratet. Seine drei Schwiegerföhne und feine beiden jüngften Söhne find bor ihm geftorben. Sein Schwiegerfoljn Elemen fiel als Hauptmann im Jnfanterie»Regiment 42 am 18. Auguft 1870 bei Grabelotte. Fünf Witwen fdjautenbertrauenSboIl zu ihm auf. Er ift ihnen allen ein treuer Vater und Berater gewefen.

Am 16. Auguft 1897 befthloß Sonrad Wilhelm fein langes Leben. An feinem Sarge fprad) der Paftor Weidner, Meifter bom Stuhl der S t . Johannisloge zum goldenen Rade in Osnabrück, deffen eifriges Mitglied Sonrad Wilhelm War und in der er fein 60jäl)rigeS Maurer»Jubiläum feiern konnte, über die Erfüllung deS WorteS:

„Jch will dich fegnen und du follft ein Segen fein."

Sattiel tonmi) M i u S , taufmann, Viirgermeifter und Sßoftmeifter p VcrSntold.

SSon ©eh. 9teg.»9tat % x i | ® e I i u § , §annoöer. (Unter SSenujjung ber Ermittelungen beS SammergeridjtSratä Dr. §anS ®etiu3, SSertin.

D a n i e l S o n r a d DeliuS (Stammtafel IX) wurde Johann Daniel DeliuS und ber AnnaSatharina MeinberS, 1697 auf Berenkämpen bei Valborf, Graffchaft RabenSberg, berw. Nöttelmann, geboren. Wann er nach VerSmoIb als achtes Sinb beS furbranbenburgifchen AmtSbogtS gekommen ift, ließ fich bislang nicht feftftellen. 1729 Würbe

er pnt Bürgermeister ber Stabt BerSmolb gewählt, unb ift anzunehmen, baß er fchon längere Jahre vorher in ber Stabt anfäSfig würbe. AIS fein Bater 1707 auf Beren» färnpen plöpd) ftarb, war ex exft 10 Jal)r alt. Die gat)I= retchen Kinbex konnten wohl nicht alle auf bem Gute bleiben. Die günftigen AuSfid)ten, bie Sich gerade bamals in BexSmoIb füx auswäxtige Gewexbetxeibenbe boten, wexben ihn an» gebogen haben. BerSmolb wax nämlich 1653 (RabenSberger Blätter 1904 Nx. 7/8) zum Weichbild erhoben unb hatte bamit baS Recht beS freien HanbelSgeWexbeS erhalten, wobuxcf) baS geschäftliche Leben günftig beeinflußt wuxbe; namentlich wax eS bie Leineninbuftxie, bte untex bex Füxfoxge beS Großen Kuxfürften im RabenSbergssd)en einen allgemeinen Auffci)Wung nahm. J m Jahre 1678 würbe in BerSmolb eine eigene Leggefammer behufs amtlicher BermefSung ber LeinWandftücfe eingerichtet. Sie befand fich bis zu i |rer Aufhebung (Mitte beS 19. Jahrhunderts) in

Stammhaus ber Familie DeliuS in Versmold.

einer Holzfcheune ber freien Bürgerftätte Nr. 41 (Später DeliuSfd)eS Stammhaus). Durd) Königl. Patent bom 17. April 1719 würbe BerSmolb bann zur Stabt erhoben. Um Frembe heranzuziehen, Würben Jmmunitäten, Freiheiten unb Gerechtigkeiten aller Arten btefen zu* gefiebert. Dadurch wirb fich auch DeltuS haben beftimmen lassen, ftd) nach BerSmolb zu wenben, zumal er bamit boch in ber Grafschaft RabenSberg blieb. Nach BerSmolb war auch eine Familie Siebefing bon Sd)ilbefche zugezogen. J m Jahre 1702 baute Al)aSbetuS Siebefing, ber erwiefener» maßen 1703 Bürgermeifter bon BerSmolb War unb biefe Stellung Bis zu feinem am 25. Juni 1729 erfolgten Tobe innehatte, ein HauS, baS bie Nummer 41 führte. Er Betrieb barin ein Leinen* unb SegeItuä)geS<häft. ES sst Wahr* fd)emlid), baß in biefem Gefchäfte Daniel Konrab DeltuS tätig War unb bielleid)t Teilhaber würbe. So würbe eS fich erklären, baß er als Auswärtiger, ber noch nicht lange Jahre in BerSmolb fein lonnte, Beim Tobe beS Bürger* meifterS Siebefing zu beffen Amtsnachfolger gewählt Wuxbe. So exfläxt eS fich denn auch, daß DeliuS baS

Stebefingfche HauS im Jahre 1748 bon bem nach Hamburg Ziehenben P e t e r NiflaS Siebefing erwarb und barin baS Leinen* unb Segeltud)gefd)äft unter ber Firma „Daniel Konrab DeltuS" fortfe|te. Mit Siebefing in Hamburg BlteB er in Gefd)äftSberBtnbung.

DaS Gefcfjäft hat unter ber Firma „Daniel Konrab DeltuS Erben" Bis in bie Mitte beS 19. Jahrhunderts Be* Standen. DaS HauS — ftetje Abbilbung — blieb Bis 1899 im Befifz ber Familie unb würbe nach Daniel Konrab bon feinem Sohne AIBreä)t Daniel, bann bon Friedrich Wilhelm unb fpäter bon Auguft DeliuS unb feinen Erben bewohnt.

Nach einem Schreiben beS präfibenten ber Kriegs* unb Domänenfammer zu Minben, b. Dad)roeben, bom 22. September 1765, betr. Bebingungen wegen Anteil* nähme an einer sous fertne (PacE)tungS=Kompagnie) für Tabaf, ift Daniel Konrab DeliuS auch Poftmeiftex in BerS* molb . gewefen. — Aften beS Königl. StaatSaid)ibS zu

Münftex, Ms. boruss. fol. 662. — J n biefen Aften befinbet fich aud) ein intexeffanteS Schreiben beS Daniel Konxab DeliuS bom 26. OftoBex 1765 an ben Präfibenten ber Kriegs* unb Domänen* fammer, Betr. Borfchläge zu Steuern auf Tee, Kaffee, Wein, Branntwein, Schmud unb HauBen der WeiBet.

EBenba wirb bie Einwohnerzahl bon BerS* molb für baS Jahr 1764 auf 817 angegeben, für Welche baS große DeIiuSfd)e Gefcfjäft bon Befonberer Bebeutung fein mußte.

J m Jahre 1764 begannen bie Berhanblungen beS Daniel Konrab DeliuS Bezw. feines SofjneS Dr. Anton Heinrich DeliuS mit ber Kriegs* unb Domänenfammer Wegen Uebernal)me beS früher adeligen GuteS Ea!benl)off Bei BerSmolb in Erbpacht zwecks Anlegung einer Garn* unb LetnenBleidje, einer Banb»faBrtque bon inlän* bifd)en Probuften, als Garn bon Hanf, Flachs, Wolle unb Seibe, fowie zweds Einrichtung beS SeibenbaueS unb einer TaBafplantage unb ZWedS Anfetmng bon Leinen* unb DrellweBern. Diefe Behandlungen famen 1765 zum ABfd)luß. — Aften üBer bie Anlegung unb Einrichtung berfd)iebener Fabrifen im Fürftentum Minben unb ber Graffchaft RabenSBerg. Ms. boruss. fol. 667. Königl. StaatSard)ib zu Münfter.—Fabriken

ober fonftige inbuftrielle Anlagen finb auf bem Gute Ealbenfjoff jedoch nicht jur Ausführung gefommen.

Siehe auch „DaS Gut Ealbenfpf im ehemaligen Amt RabenSberg" bon Lanbricf)ter DeliuS*BieIefelb in ben RabenSberger Blättern 1909 Nr. 4/5.

Daniel Konrab DeliuS ift ber Stammbatet ber BerS* molbet DeliuS. Jhm folgten brei feiner Nachfahren, Anton Heinrich DeltuS, Albred)t Daniel DeliuS unb Anton Daniel DeliuS, im Bürgermeisteramt, baS bis 1823, alfo faft 100 Jahre, ununterbrochen bon einem DeliuS betfel)en würbe.

Auf bem bon ihm erworbenen Grunb und Boden haben ftch fpäter Söhne und Enfel angebaut. — Er War dreimal betheiratet und hatte 13 Kinder (fie^e Stammbaum* Tafel IX). Bon feiner letzten Frau lebte er getrennt. Diefe hatte fich nach Stodbeinrbei Versmold zurüdgegogen. Art ihrem Haufe War der Spruch angeBracht: „DtefeS HauS ift nicht geBaut zu Pracht, Verdruß hat mich daju geBrad)t."

Daniel Kontad DeliuS ftarb am 1. Auguft 1768, er foll bor dem Südeingange der Kirche in Versmold begraben liegen. Ein Bild bon ihm ift bislang nicht aufgefunden.

Sappen ber E m i l i e 3)efiu3, toeftfäliftfjeit 6tamme0. SSon ©et). 3teg.-fRat g r i | ® e l i u S , §annober.

Der Urfprung ber Familienwappen reicht in bas graue Altertum p r ü ä . Sie haben Sich {ebenfalls allmählich herauf gebildet und waren ein ErfennungSjeicfien für bie 3U* gel)örig!eit p einem Haufe, einer Familie. Ein folcheS äußeres Qevfyen J>atte feinen •ftvoeü befonbers im Kriege, in Kampf unb Turnier. DaS Wappen war bal)et auch berbunden mit ben Waffen, bem Schübe unb hat bon le|terem feinen äußeren Rahmen erhalten.

Unzweifelhaft War bie Kriegführung in alter Zeit Sache ber Fürften und adeligen Gefc£)led)ter, bie aud) für Kampf unb Turnier bie Fechter ftellten. ES ift daher aud) als richtig anzunehmen, baß zunächft nur biefe ein äußeres Erkennungszeichen, ein Wappen führten. Dann ift bie Gepflogenheit aber in Deutfchland unbeftritten auf die* jenigen übergegangen, weld)e die Waffen zrt führen Be* rechtigt Warett, alfo auf bte Freien.

Die Führung eines Wappens ift nid)t ein Borrecht ber abeligen Familien geblieben. Schon feit Mitte beS 14. Jahr* IjundertS führen aud) bürgerliche Familien ein Wappen (Professor Dr. Hauptmann in Heft 4 ber Mitteilungen ber Zentralstelle für beutfd)e Perfonen* unb Familiengefd)icf)te). Auch Karl Wilhelm Weber*Hannoöer kommt in feinem Auffa|e: „DaS Recht ber Bürgerlichen zur Wappenführung und bürgerliche Wappen in heutiger Zeit" (Heralbifd)e Mitteilungen 1910 Heft 9) zu bem Schluß, baß auch der Bürgerliche zur Führung eines Wappens berechtigt ift.

AIS fich die Gewohnheit herauSbilbete, ein Wappen Zu führen, haben bte einzelnen Abeligen fiel) biefeS Wappen felbft gewählt ttnb biefeS ihrer Familie hinterlassen. Später laben Fürften unb Machthaber für fich baS Red)t in Anfptud) genommen, ben Abeligen ein erbliches Wappen zu ber» leiten ober zu bestätigen unb biefeS mit ber Berleil)ung ober Beftätigung beS Abels zu berbinden. Damit ift aber baS Bürgertum keineswegs ber Berechtigung ber Wappen» fühtung betluftig gegangen; man hat auch niemals bon Obrigkeit Wegen bem Bürgertum'die Berechtigung beftritten, ein FamtlienWappen zu führen, fofern eS nicht mit einem öerliehenen Abelswappen kollibierte. ES gibt auch bürget» liehe Wappen, bie nachweisbar fd)on beftanben, Bebor bte Machthaber für fich baS Recht ber Wappenberleihung ober »beftätigung ober »anerkennung in Anfprud) nahmen. ES kann mit einer ftillfd)weigenden Anerkennung ber bürget» liehen Wappen bon fetten ber Obrigkeit gerechnet werben. Neuerdings werden aud) Beftrebungen laut, bte auf eine förmliche Berleif)ung ober Beftätigung ber bürgerlichen Wappen Seitens der regierenben Fürften ober beren Re» gierung hinzielen.

Bislang Wählt fid) der Bürgerliche fein Familien» Wappen felbft, baS als ein äußeres Zeichen ber Zugehörig» leit en einer beftimmten Familie angefehen wirb. J e größer ber Familienfinn ausgeprägt ift, beSto größeres Gewicht wirb in ber Regel auf ein angeftammteS bürget» ltd)eS Wappen gelegt, zumal Wenn bte Familie felbft in befondetem Anfeljen fte|t unb Gewicht hat. Anbererfeits bient aber auch wieder die Bewußte Führung eines Familien» Wappens zur Ausbildung des FamilienfirateS.

Für bie abeligen Familien, benen ein Wappen ber» liehen ober Bestätigt sst (Briefabel), wirb ber Nachweis il)reS Wappens leicht; in Preußen ift das Königliche HeroldSamt ftets in bet Sage, bie abeligen Wappen nachzuweisen. Schwerer ift eS für bie bürgerlid)en Familien, die Ange»

ftammtheit eines Wappens auS alter Zeit barzutun. Alte Siegelabbrüde unter Dokumenten, Lel)nSbttefen ufw. halten Sich feiten länger als hunbert Jahre, alte Familienftüde, mit Wappen finb an fich in bürgerlichen Familien feiten, gehen auch oft an Seitenlinien über, bte ihre Bebeutung nicht kennen, unb Denkmäler, gemalte Fenfter in Kirchen, Rathäufern ujw. Sowie Grabbenfmälet geben nur in ben allerfeltenftert Fällen. Bürgerliche Wappen wieber.

Die Familie DeliuS, weftfälifchen StammeS, fiel)t in bem kurbranbenburgifchen AmtSbogt Johann Daniel DeliuS ZU Berenkämpen bei Vlotho (alte Graffchaft RabenSbetg),. bem Urenkel beS PaftorS Johannes DeliuS p Kleinen* bremen bei Minben (1604—1634), ihren gemeinfchaftliehen Stammbater. Bon ihm ausgehend, liegt ein urkundlich nachweisbarer bollftändiger Stammbaum bis auf den heutigen Tag bor. Johann Daniel DeliuS ftarb 1707 auf Berenkämpen und wurde auf dem Kirchhofe zu Baldorf, wohin Berenkämpen eingepfarrt war, beerdigt. Seine Grabftätte ift nachweisbar nod) bot1)anben. J n itjr ift Mitte deS botigen Jahrhunderts ein gewisser Sturfjahn mit drei Kindern beerdigt. DaS DeIiuSfc|e Erbbegräbnis Wird hetmgefallen gewefen und anberWeit belegt worben fein. Der Setd)enftein ift noch ber alte unb reift gut erhalten. Er trägt baS Wappen, welches am Kopfe ber Familien* Zeitung wiebergegeben ift: ber Sd)ilb mit ber heralbifd)en fünfblättrigen Rofe, in ihren brei Winkeln mit je einem langftieligen Kleeblatt beftedt, als Helmzier eine MaSke mit Wulff unb drei Febern. Da fein Anhalt bafür beftef)t, baß biefeS Wappen fchon früher in ber Familie DeltuS geführt worben ift, muß bamit gerechnet werben, baß Johann Daniel DeliuS ftch biefeS Wappen wählte unb feinen Nachfahren hinterließ. ES ift nicht auSgefchloffen, baß er fich bei.ber Wahl ber Rofe an baS Wappen beS angrenzenden Sippefd)en SandeS oder aber an daS Wappen der Blotl)oer Burgmänner (RabenSberger Blätter für Gefd)ichts*, BolkS* und Heimatfunde 1913 Nr.. 2) anlehnte, daS im unteren Felde drei lippefd)e Rofen aufweift. Nach AuSfunft deS „Herold" findet fich ein gleiches Bürgerliches Wappen in den WappenBüd)ern nicht; dagegen ftimmt eS mit dem Wappen der altpommerfchen Familie b. Sd)wawe überein. Se|teres wird ein zufälliges Zufammentreffen fein.

DaS Wappenzeichen der Rofe mit den • Kleeblättern Wurde im Saufe deS 18. Jahrhunderts in der Familie DeliuS auch Weiter geführt. Der Kapitän im .Jnfanterie* regiment bon Tauenden, Karl Sudwig DeliuS — Stamm* tafel XVI —, der unter dem 14. September 1770 bon Friedrich dem Großen geadelt Wurde, erhielt als Ze i l en feines AdelSWappenS eine offene rote Rofe mit zwei Klee* Blättern. DaS Preußifche HeroldSamt fdjreibt mir unfer dem 13.. Januar 1913 auf meine Anfrage, daß, wie auS den NobilitierungSaften bom Jahre 1770 entnommen Werde, daS dem Kapitän K. S. DeltuS im AdelSdiplom berliefjene Wappen nach A n g a b e deS B e g n a d e t e n bereits Vorher in der Familie außer einigen flehten Ber* änderungen gebräuchlich gewefen fei. DaS darf als ein urfundli<|er Beleg dafür gelten, daß die Familie DeltuS damals tatfäd)lich die Rofe mit den KleeBlättern im Wappen führte. Damit findet auch daS Wappen auf dem Grab* denkmal in Baldorf eine gute Stütze. Die kleine Ber» änderung, die daS HeroldSamt erwähnt, Beftel)t darin, daß daS Adelswappen anftatt der drei Kleeblätter nur zwei

führt. Diefe» hat Wieder darin feinen naheliegenden Grund/ Weil dadurch eine Abweichung bon dem fdpn begehenden b. S<h»awefchen Wappen erreicht wurde.

Durch Vetter Eberharb DeliuS«Hannober erhielt ich ein Druckfiegel, welches ber Aeltermann Eberharb DeliuS» Bremen (1777—1806) — Stammtafel 111 — in ben Büchern feiner umfangreichen Bibliothek anbringen ließ. SBiefeS geigt im Schübe bie fünfblättrige offene Rofe mit gwei breiblättrigen Kleeblättern; ber Schilb wirb gefrönt burd) einen Helm, ber gwei aufwärtsgebogene Fittiche trägt. Auä) fonft wirb nur bon ben Bremer DeliuS beftätigt, baß Sie nur baS RoSewappen gebraucht hätten. Da bie Bremer DeliuS auS DiSfen bei VerSmolb flammen, wo ihr Stamntbater Friebrich Abolf DeliuS bis 1819 Paftor War, unb fie baS Familienwappen bon borther mitgenommen haben werben, fo gewinnt bie Annahme eine S tü | e , baß auch üon ben VerSmoIber DeliuS im 18. Jahrhundert baS Berenkämpener Wappen (Rofe mit Kleeblättern) geführt würbe. Beftätigt wirb biefe Annahme burd) eine Mitteilung beS Königlichen StaatSarchibS gu Münfter, Wonach ber Kaufmann-Anton Daniel DeliuS gu VerSmolb (1762—1826) — Stammtafel IX — im Jahre 1793 in feiner Eigenfdjaft als Armenprobifor feine amtlichen Eingaben mit einem Petfcfjaft gefiegelt hat, baS im Schübe bie Rofe mit ben beiben Kleeblättern geigt, aber an Stelle ber Helmgier ben NamenSgug A. D. trägt. (Akten ber Kriegs« unb Domänenkammer Minben XXXV Nr. 1626.)

Derfelbe Anton Daniel DeliuS gu VerSmolb hat auS« weislich ber Grunbaften gu bem Hhlwthekenbuche in Vlotho vol. XVII fol. 33 unter einer notariellen Urkunbe d. d. VerSmolb, ben 3. Märg 1808, in ber er als ManbatariuS fämtlicher Anton Henrich DeliuS(Vlotho)fchen Erben ein Anerkenntnis abgibt, neben feinen Namen ein Siegel gebrückt, Weld)eS im Schübe bie Rofe mit gwei Kleeblättern geigt unb als Bekröratng einen Helm mit gwei aufwärts« gebogenen Fittichen trägt (bergl. baS borbefdjriebene Bremer Wappen).

AuffallenberWeife hat berfelbe Anton Daniel DeliuS gu VerSmolb einige Briefe — teils GefdjäftSbriefe — an Ernft Auguft DeliuS gu BieleSelb, bie mir bon Herbert DeliuS=Bielefelb gur VerSügung geftellt finb, im Jahre 1801 — alfo fieben Jahre früher —mit einem Siegel p;etfdjiert, baS an Stelle ber Rofe eine Lilie unb an Stelle ber aufwärts» gebogenen Fütt<he brei Febern trägt.

ES fteht bamit feft, baß Anton Daniel DeliuS«VerSmoIb mehrere Petfdjafte befeffen unb benutzt hat, bon benen baS eine bie Rofe unb baS anbere bie Lilie geigt.

Die Grunbakten bon VerSmolb Bb. II Bl. 209 ent« halten auch eine Urkunbe bom 10. Degember 1801, in welcher ber KommiffionSrat Konrab Wilhelm DeliuS gu Reineberg (geft. 1834 in Bielefelb) — Stammtafel XIII — feiner Unterfdjrift ein Siegel mit ber Lilie beigefe|t hat. Auch ber Prebiger Efytiftoph Wilhelm DeliuS gu VerSmolb (geft. 1804) — Stammtafel XVII — hat nach Auskunft beS Königlichen StaatSarchibS gu Münfter im Jahre 1803 ein Siegel mit ber Lilie als Briefberfdjluß benu|t (Akten ber Kriegs« unb Domänekammer Minben XXXV Nr. 1626).

Daß bor bem Jahre 1801 bon einem Mitgliebe ber Familie DeliuS ein Wappen mit ber Lilie benu|t worden wäre, hat bislang nicht feftgeftellt Werben können.

Nun erwähnt ber KammergeridjtSrat Dr. Johannes DeliuS«Berlin in feiner Abljanblung: „Dte Familie DeliuS in alter Zeit" (VierteljahrSS<hrift 1913 Heft 1) ein „uraltes", in feinem Bef i | befindliches, auS bem VerSmoIber Stammhaufe

herrührendes Famitienpetfdjaft, baS an Stelle ber Rofe die Lilie geigt. Er Schließt barauS, baß wohl bie Lilie baS ältere Famüiengeichen fei. Richtig ift, baß eingelne Mit« glieber der Familie DeliuS gu Beginn beS 19. Jahrhunderts bie Lilie an Stelle ber Rofe in ihrem Wappen geführt haben. AuS bem 18. Jahrhundert kennen wir bislang nur baS Wappen auf bem Grabdenkmal in Valdorf und feine Betätigung durch bie Angabe beS 1770 geabelten DeliuS. ES muß datier bie Rofe als baS ältere Familiengeid)en gelten. Wie alt gudem daS „uralte" Famüienpetfd)aft fein foll, wird nicht angegeben, fondern nur, daß eS aus dem Stammhaufe der VerSmolder DeliuS herrühre.

Wie eine genaue Vergleictjung der AbdrücJe diefeS PetfchaftS mit den borerwähnten Briefberfcfjlüffen des Anton Daniel DeliuS aus dem Jahre 1801 ergeben hat, find leftere ungWeifelhaft mit biefem felben Petfchaft hergeftellt. DaS ergibt fich neben ben Maßen befonberS auS kleinen Ungenauigfeiten, biedern Stecher bei Herftellung deS PetfchaftS untergelaufen find und feine Jdentität außer Zweifelftellen. Danach muß angenommen werden, daß im-.Jahre; 4801 Anton Daniel DeliuS im Befi|e diefeS Petfdjafts gewefen ift. Diefer faß aber nicht in dem als Stammhaus der VerSmolder DeliuS angufehenden Haufe. AIS foIdjeS gilt „die freie Bürgerftelle Nr. 41", bie im Jahre 1702 bon dem damaligen Bürgermeister AhaSbaruS Siebeking erbaut wurde, auf feinen GefcijäftS« und Amtsnachfolger Konrad Daniel DeliuS überging und bon deffen Nach« kommen bis gum Jahre 1899 bewohnt Wurde. DaS befagte Petfchaft muß erft nach bem Tobe bon Anton Daniel DeliuS (1826) in ben Befi | ber Voreltern beS Johannes DeliuS, bie das Stammhaus bewohnten, gekommen fein.

Beachtlich ift e§ auä), baß fich in Band II Blatt 209 beS Grundbuches bon VerSmolb ein Brief beS Friebrich Wilhelm DeliuS — Stammtafel XI — beS GroßbaterS bon Johannes DeliuS, d. d. 18. Februar 1836, borfinbet, ber mit einem Rofenfiegel berfchloffen gewefen ift. ES erhellt barauS, baß auch im Stammhaufe ber VerSmoIber DeliuS nicht auSfdjließtich baS Lilienfiegel ftetS geführt Würbe.

Auch ber Urnftanb, daß Steh int Adelswappen der Koblenger DeliuS, die aus Versmold Stammen, an Stelle der RoSe die Lilie findet, kann nicht gu ber Annahme führen, baß baS Lilienwappen baS richtige ift. Denn diefeS Abels« Wappen ftammt erft auS bem Jahre 1863. Seine Erklärung findet eS barin, baß, wie oben erwähnt, ber KommiffionSrat Konrab Wilhelm DeliuS, ber Großbater beS Koblenger RegierungSbigepräfibenten DeliuS, bereits 1801 ein Lilien« Wappen gebraucht hat, auf welches fich daS AdelSWappen ftü|en wirb. Wenn Sammergerid)tSrat Johannes DeliuS in ber VierteljahrSfcljrift bon 1913 Heft 1 noc| anführt, baß in einem früheren Gef<häftSl)aufe in Ealcutta ein Fenfter« Wappen ber Familie be LiS fich befunden habe, baS eine Lilie mit gwei Kleeblättern geigte, fo ift baS für baS DeliuSfche Wappen gang unbeachtlich- Denn biefeS würde nur bon Wert fein, wenn die Familie de LiS oder de LhS tatfächlich im Wappen die Lilie mit gwei Kleeblättern führte. Wie aber ber „Herold" feftgeftellt hat, führen bie beiben frangöfifcfjen Familien be LhS gang anbere Wappen, in benen bie Lilie gar nicht borkommt. Auch im übrigen ift nicht ber geringfte Anhalt dafür, daß unfere Familie mit den frangöfifdjen Familien de LhS irgendwie] gufammen« hängt. Auch Kammergerichtsrat Johannes DeliuS neigt in feiner Abhandlung (VierteljahrSfchrift 1913 Heft i) mehr gu der Annahme, daß unfer Familienname auf den Namen D e l e n ober D i 11 h jurückguführen fei; f. auch

Seilte Abhandlung: „Die Familie DeliuS im 15. und 16; Jahrhundert" in Nr. 1 der Familiengeitung.

Nach den bisherigen FeftfteHungen muß angenommen werden, daß das Lilienwappen im Anfange beS 19. Jahr« Kunderts in VerSmolb angenommen würbe, unb gwar wirb Anton Daniel DeliuS als ber Begrünber beS SilienWappenS angufehen Sein. Die Berechtigung, Sich ein öon bem bisherigen abweichendes Wappen gu wählen, kann ihm nicht bestritten werben. Sein neugewähtteS Wappen ift aber , nur für ihn felbft unb feine birekten Nachkommen bon Bebeutung.

Ein Grunb für eine Aenberung beS Wappens kann nur tiermutet werben. Meine Vermutung geht baf)in, baß Anton Daniel DeliuS nach einer Ableitung beS latinifierten NamenS DeliuS gefudjt hat- J h m ift in ber bamaligen frangöfifch angehauchten Zeit ber Name ber frangöfifchen Familien be Lh§ aufgeftoßen, unb hat er bon biefem Namen rein formell feinen Familiennamen hergeleitet. Diefe Herleitung hat mangels anberer Nachreife auf ben erften Blick auch etwas BeftechenbeS, unb erklärt eS fich baburd), baß fie in ber Familientrabition ber VerSmoIber DeliuS einen feften p i a | einnimmt. Um biefer Herleitung mehr Gewicht beizulegen, hat Anton Daniel DeliuS tiermutlid) in fein Wappen an Stelle ber Rofe bie Lilie eingeführt,

Woburch ein harmonifdjer Zufammenhang gwifcfjen bem NamenSurfprung unb bem Familienwappen erreicht würbe.

Kommt man nach ben bisherigen F°rfchungen all» gemein gu bem Schluß, baß gwifdjen unferer Familie unb ben frangöfifchen be LhS ein Zufammenhang nicht befielt, fo wirb auch ber Begrünbung beS SiliengeicljenS in bem Wappen ber bürgerlichen DeliuS ber Boben entzogen.

Ob eS angezeigt ift, baS alte, am Kopfe biefer Zeitung angebrachte Wappen allgemein für bie Familie DeliuS, Weftfälifdjen Stammes, beren Ahnherr, ber AmtSbogt Johann Daniel DeliuS, unter biefem Wappengeidjen p r ewigen Ruhe gebettet ift, einpfüljren, ober feine Einführung anpraten, bleibt einer Entfcfjeibung beS FamilientageS tiorbehalten.

Jch erachte meine Nachforfchungen £>irtficE)tIi(f) beS FamilienWappenS keineswegs für abgefchloffen; Wollte aber boch bie Ergebniffe meiner Ermittelungen p r Kenntnis ber Familie bringen, um p Weiteren Nachforfchungen anpregen.

Sehr bankbar würbe ich fein, wenn mir alte Siegel« abbrücfe aus ber Zeit Vor 1800 gugänglid) gemacht Werben könnten, bie bei Durchficht alter Familienpapiere auf« ftoßen.

B t t M e t t ß e ö e t f e . 58on § e r b e r t $ e l i u § , SSielefetb.

Wie bekannt fein bürfte, finb in ben 1880er Jahren bön einer Bielefelber Firma für bie Familie DeliuS Wappen« gebecfe hergeftellt Werben. Leiber ift" beim Uebergang öon ber Hanbweberei p m Mafchinenbetrieb baS alte fdjöne, öon bieten Familienmitgliebern liebgewonnene Rofen« mufter be mietet worben, fo baß eS fchon feit langer Zeit nicht mehr möglich war, p ben alten Gehecken paffenbe Erfa|teile p erhalten. Um biefem Uebel abgreifen unb gleichzeitig für bie Familie einheitliche Tafelgebecfe p fchaffen, ift bie Firma Norbmetjer & Kortmann in Bielefelb beauftragt worben, ein Mufter gu entwerfen unb auSgu» führen, baS fich eng an baS alte anpaßt. Gleichzeitig finb aber Mittel unb Wege gefunben, auch einem moberneren Gefchmad: Rechnung gu tragen, alte Fehler künftlerifcher unb heralbifcher Art gu tiermeiben unb bie Gebecfe -noch mehr Wie bisher nur für unfere Familie geeignet gu geftalten. Sowohl in ben Rofengirlanben Wie in ben Bänbern unb Borten finben bie beiben Wappengeichen, bie Rofe unb ber Klee, Verwenbung, fo baß fich baS gange Mufter eng an baS Wappen anle|nt.

Ein Znfammengebrauch ber alten unb neuen Gebecfe ift baburd) gewährleistet. Durch Anmelbung gum Mufter« fdjufc ift eine anberweitige Verbreitung als nur in ber Familie tierhinbert.

Da bie Firma Norbmeher & Kortmann in Anbetracht ber gu erwartenben großen Aufträge bie Preife fehr niebrig geftellt hat, ift eine Beftellung fehr gu empfehlen. Die Firma ftellt bie Gebecfe in brei Dualitäten Nr. 60, 205 unb 280 her. Dualität 60 eignet fid) für ben täglichen Gebrauch, Dualität 205 für größere Festlichkeiten, Dualität

280 ift baS befte, was in Damaftgebecfen überhaupt gewebt wirb. Befonbere Wünfdje wie Einweben öon Mono« grammen unb Jal)reSgahten können leicht berüdficljtigt werben.

Die Preife [teilen

1 Seeferüietten, 38/38 cm

1 „ ©erbietten, 65/66

für bie Gebede wie folgt: Qualitäten: 60 205 280

SKt. Wt. 13.50 1 6 . -

70/71

1 SafettudE), 170/170 cm 1 „ 170/230 cm 1 „ 170/400 cm 1 „ 170/600 cm 18-1 ..

cm cm

@rö|e für 6 «ßerfonen 8

12 -20 ' „

170/800 cm 24—28

27.— 29.50'

15.25 20.75 36.— 54.— 72.—

34.50 41.50

19.— 25.50 44.50 66.75 89".—

45.— 53.—

26.50 35.75 6 2 . -93.—

124.—

ES können bie Tafeltücher auch m Längen für 6—8, 8—10, 10—12, 16—18, 22— 24 Perfonen geliefert Werben. Wenn eine Breite bon 200 cm gewünfdjt wirb, kann bem auch Rechnung getragen Werben.

Mit ber Anfertigung foll bis nach bem bieSjäl)rigen Familientage gewartet Werben, ba auf biefem gunädjft bie Mufter" borgelegt Werben follen.

Ein gutes S tüd Seinen War ftetS ber größte Steig eines RabenSbergerS. Am angefehenften war die Hausfrau, bie bie fd)önften Sinnen in ihrer Truhe hatte. Ein feines Sinnentud) gehörte auf jebe Fefttafel. An biefen alten Ueberlieferungen follte auch unfere Familie fefthälten, unb immer follte bei feftlichen Gelegenheiten ein fchöneS Wappengebeck bie Tafel eines DeliuS gieren.

3öo f inbe t ficf) ber 0 l a tne $ e l t u 3 itt be r ®efrfjitf)te, L i t e r a t u r , k i t n f t , £ a t t b e l uftti . ?

Nötigen über daS Botkommen deg Namens DeliuS werben nicht nur btelen Familienmitgliedern bon Jntereffe, fonbern aud) für bie weitere Forschung öon großem Wert fein.

Gerabe baS Auffinden ber Quellen bilbet bei ber Familienforfchung eine befonbere Schwierigkeit. Den Titeln ber Bücher ufw. fie£)± man eS messt nicht an, ob irgend etwas für bie Familiengefchichte JntereffanteS ober über einzelne Mitglieber Wissenswertes barin enthalten ift. Der Zufall Spielt ba eine große Rolle, aber — er muß auch ausgenutzt werben.

Die berei ten Familienmitglieber werben bal)er gebeten, jedesmal, Wenn fie den Namen DeliuS irgendwo — in Büchern, Zeitschriften, Aften, Jnfd)riften u tw. — finden, den Fundort fo aufgufd)teiben, daß er leicht wieder aufgefunden werden fann, und diefe Notigen bon Zeit gu Zeit det Sä)xiftleitung eingufenden. ES Schadet dabei gar nid)ts, wenn etwa fchon befannte Duellen mitgeteilt oder die gleichen Ouellen öon mehreren Seiten gebracht werden. Die Schriftleitung wird die eingebenden Quellen ficf)ten und in der Familiengeitung befanntgeben.

Folgende bom Better Eduard DeliuS*WieSbaden ein» gefandte Quefienfammlung möge den Anfang bilden:

1. G e I e l ) r t e n = L e £ t f o n , E l j r i f t . G o t t l . Pö,c() e r , S e i p g i g 1 7 5 0 .

DeltuS, MatthaeuS, geb. gu Hamburg 1523, Studierte gu Wittenberg und brachte eS in der Theologie, in der Literatur und Poefte giemlich weit, ftarb aber geitig bafelbft den 12. AuguSt 1544 im 21. Jahre. Man hat öon ihm „de arte jocandi tit. IV" in elegifd)en BerSen. Verschiedene Seiner geistlichen Schriften, die aber nicht bölltg ausgearbeitet find, liegen noch ungedrueft bor.

DeltuS,. MatthaeuS, deS borigen Sohn, ftudierte die Rechte gu Straßburg, reifte hernach als Hofmeifter mit dem Grafen Hanau in Deutfchland, Jtalien, Franfreid) und der Schweig, War in der Poefte und Mufif wie auci) in den Sprachen fehr geübt, lebte noch gu Ende deS 16. saeculi und fci)rieb „meditaliones de historia mundi", gab auch „Mich. Bentheri, Commentarios historicos", auS dem Deutfd)en überfetzt mit einer ZueignungSepiftel an den Hamburgtfd)en Stadtmagiftrat, heraus.

2. U n i ö e r f a l » L e j i f o n , H a l l e u n d L e i p g i g 1 7 3 4.

DeliuS, MatthaeuS, ftudierte gu Wittenberg unb würbe allda Magifter, bon Wannen ihn Dr. Buggenbagen nach Hamburg an bie JoanniS^Schule gum Eonrectore 1529 gefd)idt.

3. N e u e s K ü n f t l e r l e £ i k o n ö o n Dr . N a g e l , M ü n d) e n 1 8 3 6.

DeltuS, F- 2. , ein Zeichner, beSSen Ze i len F-ober Namen man auf Porträten öon Mördern, Dieben u. bgl. finbet, bie ein J . E. B. mittelmäßig geftod)en bflt- Die LebenSberbältnssSe beS DeliuS finb unbekannt.

4. G e n e a l o g i s c h e s H a n d b u c h d e r b ü r g e r I i d) e n F a m i l i e n b o n Dr. j u r . B e r n h a r d K ö r n e r , B e r l i n 1 9 0 3 , bringt bei der Familie Warnede die Abftammung der Thekla DeliuS, bere§el. Warnede (111 a 2), bis hinauf gu Job- EorneliuS DeliuS, 1554 erfter reSormierter Paftor gu Lüttfenbremen. (Diefer Job- EorneliuS ift in unferem Stammbaum nicht aufgeführt. Die Schriftleiter.)

5. p o g g e n d o r f , B i o g r.* I i t e r. H a n d * W ö r t e r b u c h , L e i p g i g 1 8 6 3.

DeliuS, Ebriftopl) Traugott, 1728 Wallhaufen i. Thür., geft. 21. Januar 1779 Floreng. Nachdem in Wien Katholik geworden, fufgefftbe Markscheider, 1756 Bergberwalter, 1761 Profeffor der Metallurgie und praftifchen El)emie an der Bergakademie gtt Sd)cimtitt, fpäter Wirkt Hofrat und Referent in Bergwerks* und Müngfad)en, Wien.

6. p o g g e n d o r f ufw. unb N e u e s A l l g e m . D e u t f c h e S A b e l S * L e j i f o n , p r o f e f f o r Dr. E r n f t H e i n r . K u e f c f ) f e , L e i p g i g 1 8 6 0 . unb ö. H e r b ach I. S . 2 6 7.

b. DeliuS, Heinrich Friedrich, geb. 8. Jul i 1720 gu Wernigerode, geft. 22. Oft. 1791 gu Erlangen. Argt in Wernigerode 1743—47, dann LanbeSpbbfifat in Babreutl), barauf Professor ber Mebigin an ber Uniberfität Erlangen. AbelSbiplom 1788 als Geb. Hofrat ber Mebigtn, präfibent ber k. k. Leop. carol. Academia natura curiosorum.

- "7.. N e u e s A l l g e m . D e u t f c h e S A b e l s * L e £ i f o n ufw. unb b. H e r b a ch I. S . 2 6 7.

b. DeliuS (in Silber rote Rofe, aus welcher oben rechts i unb linfs ein grünes, breiblätteriges, Kleeblatt an langen i Stielen aufwäd)ft), preußsscher AbelSStanb. Diplom ; 14. September 1770 für Earl Subwig DeltuS, preußsscher I Hauptmann im Regiment öon Tauentgten. Derfelbe, | fpäter Oberftleutnant a. D., ftammte auS bem RabenS* j bergifchen, fpäter nach Bremen gefommen, angefehene [ Familie, war Sohn beS Ernft Subwig DeliuS, welcher als j preußsscher Oberftleutnant penf.oniert tfl Bon feinen ! Söhnen war ber ältere, F- G. b. DeliuS, 1839 preußsscher I Oberft im KrtegSminifterium, unb ber jüngere feljicb als ; preußsscher Oberftleutnant auS bem Militärbiehft unb ftarb j 1825 als Hauptmann beS Branbenburgifchen Oberbergrats i gu Berlin. ' (Siebmad)etS Wappenbuch gibt baS Wappen biefeS ' DeltuS falfch an, indem eS ftatt der Kleeblätter Rofen* : blätter fetzt. Die Schriftleiter.)

8. S i e b n t a c h e r S W a p p e n b u c h , Nach» t r ä g e S . 1 7 6. III. 2. 2. 1 9 0 6 , T a f . 1 7 0.

b. DeliuS. AdelSftand bom 4. Märg 1863 für die Witwe deS 1861 beworbenen Earl Heinrich Eduard Ferdinand DeliuS, RegierungS*BigepräSident gu Kobleng, geborene b. Ammon, und deren Kinder.

S ch i 1 d weiß mit einer roten Lilie, gwssd)en beren oberen Blättern gwei grüne Kleeftengel emporragen. H e l m gefrönt, drei Straußenfedern, Weiß=rot*weiß. D e d e n rot mit weiß. Näheres im Jahrbuch deS Deutfd)en Adels, II. S . 168 und 169.

9. D i e D e u t f d ) e n i m t r o p i f c h e n A m e r i k a . W i l h - W i n t z e r , 1 9 0 0 .

J m Staate Eolirna find Kaffee* und fonftige Pflangungen im Werte bon 1 Mißton Mark in deutfehem Befitz.

J m benachbarten Territorium Tepic, nördlich dabon, bat jüngft das HauS DeliuS & Eo. fogar 3—400 Quadrat* kilometer erworben. Bisher find 300 000 Kaffeebäume an* gepflangt, außerdem aber werden Kafao, Zuckerrohr, Gummi, KofoS, Bananen und Tabaf geerntet, der der befte mejifanifche Tabak an der pagififchen Küfte tft.

(Fortsetzung folgt.) D i e S d j r i f t l e i t e t .

©tßättsuttßctt ttttfc 33erirt)tigutigett 31t ben Stammtafel. 3Iach ben eingegangenen Fragebogen pfammengeftettt tion J e i m a n n © e t i u § , Stolberg (.§ar§).

Verfandt wurden im gangen 143 Fragebogen; dabon Sind bi§ jeft ausgefüllt wieder eingegangen 126, als unbeftellbar gurückgekommen 4, unbeantwortet geblieben 13.

Die außerordentliche Fülle der auf diefe Weife bekannt geworbenen Lüden unfereS Stammbaumes ift ber befte Beweis für bie Nützlichkeit ber Fragebogen. DaS ein» gegangene Material ift fo reichlich, baß feine böllige Wieber» gäbe in e i n e r ZeitungSnummer, ohne beren ange« nommenen Umfang erheblich gu überfchreiten, auSgefd)loffen ift. Deshalb werben immer nur bie Berichtigungen eingelner Stammtafeln erfreuten; in ber heutigen Nummer bie» jenigen ber Tafeln II, III, I I Ia , IV, VIII unb IX.

VorauSgefchickt finb diesmalig bie burd) bie Frage» bogen bekannt geworbenen Aenberungen ber in Nr. 1 ber Familiengeitung erfchienenen Berid)tigungen, benen einige ber neueften Veränberungen angefd)Ioffen finb.

An biejenigen Familienmitglieber, weldje ihre Frage» bogen bis je| t noch unbeantwortet gelaffen haben, richte ich bie bringenbe Bitte, biefelben balbigft gurücfgufenben, bamit bie noch beftehenben Lücken beS Stammbaumes möglichft gefdjloffen Werben können.

Alle Aenberungen finb gur leichteren Erkenntlid)keit burch Fettdruck hervorgehoben.

I. B e r i c h t i g u n g b e r i n N r . 1 bex F a m i l i e n » g e i t u n g e r f d j i e n e n e n V e r ä n b e r u n g e n .

Tafel III. Sp. 4. L u i f e (Dallmer), geft. 23. Januar 1910.

E b e r h a r b Wilhelm, 2anbgcritf)t§btreftor.

Tafel l i la . Sp . 2. Eharlotte Eäcilie T h e k l a (Warnede), Wohnfi|

Vraunfdjtoetg. Tafel VI.

Sp. 5. H e r m a n n Auguft, geft. 14. April 1912, Vroofltyn.

K a r l Will). Heinr., geft. 5. Nobember 1887. Elinton, geb. 1894. Peter O s k a r , Farmer, $J5otocll§ Station Ten«.

Sp . 6. F r i e d r i c h Wilhelm Heinr., Zentner, berl). 15. Oktober 1907.

Ottilie e i i f a & e t t j . H e r m a n n Auguft, pumfier, Wallingford Eonn.

Tafel Via. Sp. 2. Anna Pelger, geb. 25. Nob. 1856. Sp . 3. E b e r 1) a r b Jul. Albr., Lanbwirt, Sdjaaf§t»itte

1). ®önig§öerg t. pr.

Tafel Vlla. Theobor Halbrod, geft. 6. Juli 1909. H e r m a n n Theobor (Soljn bon Otto), berl).

toottbal (Trait§toaal).

Tafel IX. Ottilie Sacf, geb. 5. Nobb. 1812.

Tafel IXa. Anton Heinr. K o n r a b Will)., berl). 25. Juni

1913. Anton H e i n r i d), berh- 2. Juni 1908.

Sp . 2. Sp . 3.

Sp . 4.

Sp . 2.

Sp . 4. Sp . 6.

Sp . 2.

Sp . 3.

Margarethe Bachof, geb. 17. April 1886. Deren Sohn A n t o n Daniel, geb. 10. April 1909.

Tafel XII. Sp . 2. Otto b. Arnim, geft. 29. Afcril 1820, Minden.

Tafel XIII. G e r h a r b Sanbkuhl, geft. 21. Suni 1911. (Stuft Lubw. Ferb., geb. 29. Märg 1912.

Tafel XV. Julie Niderfon.

Tafel XVI. Friebr. Karl G u ft a b , berl). Strehlen. E h a r l o t t e Hilter.

II. N e u e f t e V e r ä n b e r u n g e n .

Tafel l i la . äRarie 2 o u i f a Augufte (Tochter bon Dr. med.

Rubolf D.), gel». 27. Sept. 1918, Sdjilöefäje Tafel VI.

Anna Krönig, geft. 13. Sanuar 1914, Gütersloh.

Tafel Vlla. HanS Joadjim, Seutnant im Jnf.=Regt. 83, Eaffel. Kurt, Fahneujunfer im §nf.=9iegt. 83, (Saffel.

Tafel Vllb. Dr. jur. Frang MebicuS, ©eljeimer unb Ober«

!riegSgerid)tS»Rat, § annober, BrahmSftr. 3. Herbert, berlobt Degbr. 1913 mit Klara Kisker

aus Halle i. W. Tafel IXa.

Konrab, RegierungS»Affeffor, (frfutt. Frieba (Spannagel), 26. Sunt 1913 1 Sol)tt. Rubolf, Oberleutnant g. S., berh. 6. Nob. 1913,

Siegen, mit Helene Stauf, geb. 19. Aug. 1893, Stegen.

Tafel XI. Friebrich DeliuS, Dr. med. in Buenos AtyreS,

geft. 26. Märg 1914 auf ber Heimreife in Kairo. Günther, Referenbar, Bielefeld. Julio Alberto, Sanbtoirtfchapclebc, -Hohenhain

6. ftiel. Tafel XII.

Eduard Arthur, Kaufmann, (Sreofote äßafl). 11.S.A., berh- 5. Nob. 1913 Seattle 3öafh. mit ßllanora S'Komtor, geb. 25. San. 1889, Seattle.

HanS Schede, Oberft und Beg.«Kommanbeur, Oftrowo.

Tafel XIII. Siegfrieb Heinrid) Earl Subwig, Söerftleutnant.

Sp . 3.

S p . 5.

Sp . 3.

6 p . 2.

Sp . 3.

Sp . 2.

Sp . 3.

Sp . 4.

Sp . 5.

Sp . 4.

Sp . 3.

Sp . 2.

Tafel XIV. Wolfgang F rhr- 3U Jrat« unb KnhPhaufen,

Major im $nf.=9legt. 15, Minden.

Tafel XV. Julie Friederike H e n r i e t t e , geft. 18. San.

1914,3Sie§ftaben.

/

T a f e l X V I I . S p . 4 . E l i f a b e t h P e t r o n e l l a . ( K l o f t e r m a n n ) , g e f t . 2 0 . N o t ) .

1 9 1 3 , B u r g f t e i t t f t t r t .

I I I . B e r i c h t i g u n g e n b e r S t a m m t a f e l n . T a f e l I .

( N a d ) b e n F e f i f t e l l u n g e n i n N r . 1 b i e f e r Z e i t u n g , b i e F a m i l i e D e l i u S i n S d ) l ü f S e l b u r g ) :

S p . 6 . J o h a n tt H e i n r i c h , K ö n i g l . P r e u ß . A m t m a n n u n b D o m ä n e u p ä d ) t e r g u S c h l l s s f e l b u t g , g e f t . @d) l i t f f e l= bttrg.

S p . 7 . A I b r e d) t D a n i e l , g e f t . 8 . N o b . 1 7 3 2 S c l ) I ü s f e l = b ü r g . F r a n z i s k a M a r g a r e t a J o h a n n e , b e r h - 4 . N o b .

1 7 3 8 m i t B i t r g e r m e t f t e r J o l j a t t n e i j t i f t o p f ) W i l m a n n § B i e l e f e l d .

J o h a n n H e i n r i c h , g e f t . 2 8 . N o b . 1 7 2 4 S c h l i i f f e l ö u r g .

E h a r 1 0 1 1 e , b e r h . 2 0 . D e j . 1 7 4 0 m i t ß h r t f t i a n F r i e d r i c h R i f c l j m i i l l e r , S t r i e g § = u n d T o n t ä n e t t = r a t , A m t m a n n u n b O b e r e i m t e h m e r H a u S ö e r g e b e i M i n b e n .

J o h a n n O t t o , g e f t . 5 . A p r i l 1 7 2 9 <®cljliiffel= b t t r g .

H e n r i e t t e M a r i e , b e r h - 1 3 . S e p t . 1 7 4 5 m i t A m t m a n n J o h a m t e § B e l l j a i i e p e t e r § h a g e n b e i M i i n b e n .

T a f e l I I . S p . 4 . E 1 a x a E l e o n o r e W i l h e l m i n e D e l i u S , g e f t . S e p t .

1 9 0 2 , B r o f l t j n . S p . 5 . T h e o b o r O t t o E m i l , g e b . R a h d e n .

M a r t h a l e b t i n U e r d i n g e n . T a f e l I I I .

S p . 3 . H e n t i d ) , g e b . B r e m e n , ge f t . T r e b e n , berh-R e i n e b e r g b . L i i b b c c f c .

E m i l i e H e n r i e t t e W i l h e l m i n e S o u i f e , g e b . R e i n e b e r g b . L i i b b e t f c , g e f t . b j r . T r e b e n .

E b u a r b , g e b . B r e m e n , ge f t . S ß a n b S b e c t , b e r h B r e m e n .

T h e r e f i a W a n t u c f ) , g e b . T e p l i ß , g e f t . 2 4 . A p r i l 1 8 7 9 .

E b e r h a r b K a r l , g e b . u . ge f t . B r e m e n , berh-1 5 . M a i 1 8 4 3 .

E m m a J o h a n n e W i l h e l m i n e G r u n e r , g e b . B r e m e n .

S p . 4 . E o n r a b W i l h e l m , g e b . B r e m e n . F r i e b r i d ) , g e b . B r e m e n , ge f t . ® r . T r e b e n . E l i f a b e t h H e n r i e t t e , g e b . B r e m e n . G e o r g A u g u f t , g e b . 2 0 . J a n . 1 8 3 9 Q u e r n h e i m ,

ge f t . 2 0 . A u g . 1 8 5 0 © r . T r e b e n . E m i l i e F r i e b e r i f e J u l i e M a t l ) t l b e , g e b . © r .

T r e b e n . H e n r i e t t e E a r o l i n e ( S e n b e l ) , g e b . (SI)ar lc§=

t o n S . C a r o l i n a I I . S . A . , berh . B r e m e n . F r i e b r i e h S e n b e l , g e b . 2 3 . M ä r g 1 8 3 1

A l l f t e b t ( T h ü r . ) , g e f t . 5 . g e b r . 1 8 8 1 H a m b u r g . A t n o l b J o h a n n e s * g e b . ß l j a r l e § t o n <s. K a r o l i n a

U . S . A . , g e f t . S a g u a l j r a . L u c i e E h r i f t i a n e (b . D a l l m e r ) , l e b t t n

S l ö t j f t l j e n & r o b a 6 . S r e § b e n , g e b . B r e m e n .

L e o p o l b b . D a l l m e r , ge f t . S ü ß f d j e t t b r o b a . L u i f e D o r o t h e e , g e b . B r e m e n , g e f t H a w w b e r . F r a n g D a l l m e r , g e f t . 2 2 . S a n . 1 8 8 6 . E b e r h a r d W i l h e l m , g e b . u . ge f t . B r e m e n . A d e l g u n d e M a g d a l e n e , g e b . 1 5 . A p r i l 1 8 5 3

B r e m e n . D r . m e d . S d ) ü ß l e t l e b t i n B r e m e n .

T a f e l I I I a . S p . 1 . F r i e d r i c h E h r i f t i a n , g e b . u . ge f t . B r e m e n ,

berh- N e t o ß o r f . E m i l i e D r e w e r , g e b . N e t o t y o r f , ge f t . B r e m e n . A d o l f E b e r h a r d , g e b . B r e m e n , ge f t . B a l b o r f ,

berh- B r e m e n . A u g u ft e J f e n l e b t i n B t e l e f e l b , g e b . B r e m e n . E b e r h a r d E d u a r d , g e b . B r e m e n , berh-

d l § f l e t f ) . S o l) a n tt c S d ) i f f , g e b . ( S l ö f l e t l j . A u g u f t W i l h e l m , g e b . B r e m e n , berh-

1 1 . M ä r g 1 8 8 6 H a m b u r g . K a r o l i n e Z ^ a n f , g e b . * © i t t S e h m f i e t t n

S c h l e s w i g . S p . 2 . F r i e d r i c h A d o l f , g e b . u . ge f t . B r e m e n .

H e n r i ) W i l l i a m , g e b . u . berh- B r e m e n . H a n n a M e i e r , g e b . B r e m e n . F r i e d r i c h E h r i f t i a n , g e b . u . ge f t . B r e m e n . E d u a r d U n l a r t , g e b . u . g e f t . B r e m e n . A n n a M a r g a r e t h e , g e b . B r e m e n . F r i e d r i c h A d o l f , g e b . B a l b o r f , ge f t . 2 t p p =

f p r i n g e , berh- p r . B ö w e i f e , P r o b . S a c h f e n . A n n a M a r i e E l i f a b e t h , g e b . u . berh-

B a l b o r f . W i l h e l m i n e M a g d a l e n e , g e b . u . berh-

B a l b o r f . R u d o l f L u d w i g , g e b . B a l b o r f , be t f ) . B r e m e n . A d a G r ö n i n g , g e b . S t m t l j a n t p t o n , E n g l a n d . F r i e d r i c h , K a u f m a n n , g e b . B a l b o r f . A n n a , g e b . u . g e f t . B a l b o r f . E b e r h a r d , g e b . " B a l b o r f , b e r h . W i p p t « ( H « r j ) . F r i e d a R a u f d ) , g e b . R o t e n b u r g a . b . F u l d a . A u g u f t e , g e b . B a l b o r f , berh- 1 9 . A p r i l 1 9 1 1

B i e l e f e l b . M a r i e , g e b . u . g e f t B a l b o r f . E h a r l o t t e E ä c i l i e T 1 ) e ! I a ( W a r n e d e ) , g e b .

B r e m e n , berh- A m f t e r b a m . M a r i e T 1 ) e r e f i a , g e b . 1 0 . N o b e r n b . 1 8 7 6

B r e m e n , berh- H a n n o b e r . F r a n g K a u b , t u r b i r e f t o r B a b M e i n b e r g

( S i p p e ) , W o h n f i t z H a n n o b e r . A d e l g u n d e E h a r l o t t e , g e b . M a j e n f e l d e ,

H o l s t e i n . A n n a H e l e n e , g e b . M a j e n f e l d e , H o l f t e i n . E b e r h a r d G e o r g , K a u f m a n n , S ö h r e n b .

H a n n o b e r , g e b . H o l j e b e r g b . p i i f t t . N ü o l a u S W i l h e l m , g e b . H o l j e b e r g 6 . p i ö n .

. 3 . J o h n L u d w i g K a r l ; s t u d . j u r . E b e r h a r d A d o l f , g e b . S t p p f p r i n g e . G e o r g F r i e d r i c h , g e b . u . ge f t . L i p p s p r i n g e . H a n S A l b e r t , g e b . S c l j i l b e f f l j e . M a r i e 2 o u i f a A u g u f t e , g e b . 2 7 . S e p t . 1 9 1 3

S d j i l b e f d j e . F r i e d r i ch E h r i f t i a n , g e b . H a l l e i . W . G e r h a r d , g e b . H a l l e i . W .

Tafel IV. S p . 3 . H a m a n n H e n r i c h , ge f t . 21. Februar 1907,

Valdorf. A n n a M a r i e W i n d , g e f t . 1 4 . gebr. 1902, Valdorf. J o h a n n H e i it r i rl), Sieglet, g e b . Steinbründorf,

berl) . L a n g e n h o l t h a u s e n . A m a l i e K r u m i i e ! , g e b . 9 . Mai 1 8 4 0 £angen=

Ijolähaufen, geft . 2 4 . Januar 1 8 9 0 , Sängern S p . 3 . Ijolähaufen.

S p : 4 . B e r n h a r d D i e t r i < h , g e b . 21. M a i 1 8 6 3 . © j , . 4. F r i e d r i c h H e i n x i ch K a r l , g e b . 1 . A u g u f t 1 8 7 1 . 9 . K i n d b o n H e r m a n n H e n r i dj u n b A n n e M a r i e

W i n d ift Sßilljelnt Hermann A u g u f t , geb. 10. Mai 1878 (f. Taf. IV b ) . K i n d e r b o n J o h a n n H e i n r i ch u n b A m a l i e

K r u m f i e k : 1 . W i l h e l m i n e S a ,r o 1 i n e S o p h i e , g e b . 9. F e b r .

1 8 6 5 , Langenholthausen, berl). 3. Febr. 1890, * Matorf, 1 Sohn, 6 Töfljter.

2 . W i l h e l m i n e K a r o l i n e H e n r i e t t e , g e b . Sangeuholähattfen, berh- 1 0 . D e j e m b e r 1 8 9 7 , Langenholthausen, m i t H e r m a n n Scl)linfmcier.

" 3 . W i l f e l m i n e K a r o l t n e E h a r l o t t e , g e b . Langenholthausen, berl). 6. Sept. 1906, Salle, mit Harri Scott, Hannober. ©p. 4.

4 . S i m o n H e i n r i < § , g e b . L a n g e n h o l t h a u s e n , berl) . I. 13. O f t . 1899, Langenholthausen, mit SSßilhcImine Snaup, geb. 13. Aug. 1875, geft. 25. Suni 1901, Sattgeül)oItI)attfen, 11. 31. San. 1902, Lüdenhausen, ntit 2Stll)cImtnc Seppe, geb. 26. 9lobb. 1876, Lübenhaufen.

5. F r i c b r i ^ H e i n r i c h , geb. u n b berl). Sangeu= hüiähaufcu, K a r o l i n e K l e i § , geb. 15. gannar 1884, Teben-haufen, Sippe. "

6 . E h a r l o t t e A u g u ft e , g e b . L a n g e n h o l t h a u s e n , berlj. 15. Nuobr. 1901, Sangenl)olähaufen, 4 Söhne.

7. K a r l E r n f t A u g u f t , g e b . L a n g e n h o l t h a u s e n . S p . 5 . 8 . A m a l i e K a r o l i n e F r i e d e r i k e , g e b . 28. J u n i 1 8 8 5 ,

Langenholthausen, berl). 20. Dltober 1912 mit Florenz Meife, 2 Töchter.

S p . 5 . . K i n d e r b o n S i m o n H e i n r i ch u n b , I. W i l h e l m i n e K n a u p :

1. Hermann H e i n r i r l ) , geb. 13. Stttti 1901, Langenholthausen;

u n b II. W i l h e l m i n e D e p p e : 2. © u ft a b F r i e d r i c h H e i n r i c h , g e b . Sangcnl)olj=

häufen. 3. Lina Frieda H e l e n e , geb. 28. Stuti 1905,

Lüdenhausen. 4. H e r m a n n Auguft, geb. 22. Febr. 1908,

Lüdenhausen, geft. 19. Septb. 1908 ebenda. 5. F r i e b a Marie Sophie, geb. 19. Sejentber

1910, Lüdenhausen. S p . 5 . K i n d e r b o n F r i e b r i d) H e i n r i c h u n d . K a r o l i n e

" • K l e i l : 1. Heinrich F r i e d r i d), geb. Langenholthausen. 2. Lina Minna (SU e / g e b . 20. Sept. 1906,

Langenholthausen. 3. Amalie L i n a , geb. 25. Sept. 1909, Sangen=

Ijolshaufen, geft. 18. Mai 1912 ebenda.

4. Caroline Mathilde A n n a , geb. 23. Saituar 1912, Langenholthausen.

5. Friedrich Hermann SEß 11 Ij c 1 nt, geb. 1. Märt 1914, Langenholthausen.

Tafel VIII. K a r t G u f t a b , g e b . Salifotten, g e f t . Aachen, berl) . Imgenbroich.

M a r i e L a u r , geb. 11. Suli 1854, Leipjig. K a r t F r i e d r i d ) , $r. ing., Mitglied beS Herrat=

IjaufeS, g e b . Smgenbroitf), berl) . Stiren. G u f t a b , g e b . Sntgenbroicl). M a r i e T h e r e f i a , 2ßol)nSife SföieSbaben, g e b .

Sntgenbroitf), berl) . Aachen. G m e l h E b e l i n e , g e b . u n d berh- Aachen. R u d o l f E l e m e n t , g e b . Aachen.

M a % Friedrid) ( f ta t t M a x i m i l i a n ) i n Nein ?)orf, g e b . .Slöln.

M a r t h a J o h - E m i l i e , g e b . Aachen, W o l ) n f % ebend'a .

Tafel IX. D a n i e l T h e o d o r , g e b . VerSmolb, g e f t . u n d

berh- Paderborn. B e r n h a r d i n e G e h r k e n , ge f t . Karlsbad. E h r i f t i a n R e i n h 0 1 d , g e b . VerSmolb, g e f t .

Minden, berl) . Vlotho. O t t i l i e S a c k , g e b . Meißen b. Minben, g e f t . Vlotho. A n t o n H e i n r i c h , g e b . u n d g e f t . VerSmolb,

b e r h . Halle i. SS®. G u ft a b W i l h e l m , Kaufmann in Surango

(Mejifo), g e b . u n b ge f t . VerSmolb, berh-Herford.

M i n e t t e M a ß m a m t , g e b . Schnathorst bei Lübbecke, ge f t . Herford.

S o p h i e D o r o t h e e T h e r e f e F r a n z i s k a B e r n » h a r b i n e , g e b . Hamm i. 36.

A l b r e c h t H a e g e , ge f t . Siegen. T h e r e f e F r a n c a B e r n h a r b i n e E l i f a b e t h ,

g e b . ( S j f e n , ge f t . ©Otlingen. F a n n h T h e r e f e E l i f a b e t h B e r n h a r b i n e , g e b .

Paderborn, berl) . Hamtober. E l i f a b e t h T h e r e f e M a r i a A n n a H e n r i e t t e ,

g e b . Paderborn, berh- VerSmolb. R u d o l p h T h e o b o r P h i l i p p A l b e r t , g e b . u n b

ge f t . Herjberg, prob. Sacljfen. S o p h i e H e n r i e t t e E m i l i e A n t o n i e , g e b . u n b

berl) . VerSmolb. S u b w i g b . D i e f t e l , ge f t . Tübingen. E l i f e B e r n h a r b i n e O t t i l i e , . Sohnfife Bremen,

g e b . u n b berh- VerSmolb. M i n e t t e L o u i f e H e n r i e t t e B e r n a r d i n e ,

üßJohnSitj Hamburg, g e b . VerSmolb. A n n a E l i f a b e t h H e n r i e t t e , äßoljnfi^ Arn§=

berg, g e b . u n d berh- VerSmolb. K a r o l i n e E m i l i e M a r i e V i c t o r i a , 5£3of)«Stfe . Lippftabt, g e b . u n d berl) . VerSmolb.

S o p h i e D o r o t h e e , g e b . VerSmolb. L o u i f e F r a n j t e k a T h e r e f e , ge f t . 1 . S e p t . 1 8 5 6 ,

VerSmolb. ®öl)ttiantt[^e SSudjbrutfera, ^awtotiet.